Forschungsprojekt zur Trinkwasserversorgung im Rhein-Main-Gebiet

Der letzte Sommer war auch im Rhein-Main-Gebiet sehr trocken. Nach wochenlanger Trockenheit warteten im August viele Menschen auf Niederschläge. Deshalb wurden in der Hofheimer Altstadt bunte Regenschirme zwischen Gerüsten zu einer Installation aufgespannt.
Um auch in Zukunft die Versorgung mit Trinkwasser im Rhein-Main-Gebiet zu gewährleisten, startet am Mittwoch ein auf drei Jahre angelegtes Forschungsprojekt. Darin sollen konkrete Empfehlungen erarbeitet werden, wie die Wassermengen und -qualitäten in dem stark besiedelten Ballungsraum gesteigert werden können.
Beteiligt an dem Forschungsvorhaben «Wassersystemmodell Rhein-Main» sind insgesamt zehn Institutionen aus Forschung, Industrie und Verwaltung, wie das Hessische Umweltministerium mitteilt.
Suche nach Lösungen für Mehrfachnutzung
«Auch wenn Grundwasser in Hessen noch in ausreichender Menge zur Verfügung steht, so zeigen unsere Daten doch auch: Wasser ist keine Endlos-Ressource», sagte der Präsident des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Thomas Schmid.
Denn die Grundwasserneubildung gehe zurück und gleichzeitig steige der Wasserverbrauch. «Wir müssen deshalb gute Lösungen finden, wie wir Wasser effizient und wo möglich auch mehrfach nutzen können», so Schmid.
Das Problem in Zahlen
In Hessen verbrauchte im Jahr 2019 jeder Einwohner im Schnitt knapp 130 Liter Trinkwasser pro Tag, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden zum Weltwassertag am Mittwoch mitteilte. Das waren 2,4 Liter mehr als bei der letzten Erhebung 2016.
Insgesamt wurden damit von den Wasserversorgern 295 Millionen Kubikmeter an private Haushalte und kleine Gewerbebetriebe abgegeben. Die Statistik wird alle drei Jahr erhoben. Die Zahlen für das Jahr 2022 lagen noch nicht vor. (dpa/hp)