Wasser

Fünf neue Trinkwasserbrunnen im Wasserwerk Hornheide

Damit setzen die Stadtwerke Münster den Ausbau der Trinkwassergewinnung fort. Sie dienen vor allem der Absicherung von Verbrauchsspitzen.
18.07.2022

Die Stadtwerke Münster haben in den vergangenen Monaten mit speziellen Baggern fünf neue Trinkwasserbrunnen in der Hornheide gebaut.

„Wir machen mit der Modernisierung unserer Wasserwerke gute Fortschritte“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk. Fünf neue Trinkwasserbrunnen haben die Stadtwerke Münster in den letzten Monaten im Gebiet ihres Wasserwerks Hornheide in Handorf gebaut. Damit erhöht sich die Brunnenanzahl dort auf 17.

Die Arbeiten sind vergleichsweise anspruchsvoll, weil sie in sensibelsten Arealen eines Wasserschutzgebietes stattfinden, in der sogenannten Schutzzone I. Diese betreten selbst Trinkwasser-Expert:innen nur, wenn sie dort tätig werden müssen. Daher arbeiten die Stadtwerke mit erfahrenen Firmen zusammen „und setzen nur Maschinen ein, die dem Grundwasser nicht schaden können“, sagt Wasserwerks-Leiter Dominik Pollok.

Zwei Hauptstandorte

Das kommunale Unternehmen fokussiert die Wassergewinnung in Münster auf die beiden Standorte in Hornheide und Haskenau sowie die Hohe Ward. Dafür erweitern die Stadtwerke dort die Kapazitäten und modernisieren die Aufbereitungstechnik.

Sind die neuen Brunnen in Betrieb genommen, hat jeder einzelne eine maximale Förderleistung zwischen 45 und 90 Kubikmetern pro Stunde – das entspricht einer bis zwei Mio. Liter Trinkwasser pro Brunnen und Tag. Nachdem das Wasser im Wasserwerk noch einmal durch Kiesfilter läuft, wird es in große Trinkwasserbehälter geleitet, die in den letzten Jahren ebenfalls von Grund auf saniert worden sind.

Flexible Zuschaltung

Mit den neu geschaffenen Kapazitäten federn die Stadtwerke Verbrauchsspitzen morgens und abends ab. Nach maximal 24 Stunden im Speicher fließt das Wasser über das mehr als 1100 Kilometer lange Leitungsnetz zu den Münsteraner:innen. Im Schnitt nutzen diese rund 125 Liter Trinkwasser pro Tag und Person.

Je nach Tagesbedarf schalten die Stadtwerke die neuen Brunnen flexibel zu oder ab, um die Wassergewinnungsgebiete sowohl nachhaltig als auch ökonomisch sinnvoll zu bewirtschaften. Denn neben dem Ausbau der Infrastruktur liegt der Fokus auch auf Umweltfreundlichkeit. Dazu gehört, vermehrt Ökostrom direkt in den Wasserwerken zu gewinnen. Dafür bestücken die Stadtwerke Gebäude mit Photovoltaikanlagen. (hp)