Grundwasserschutz mit mechanischer Unkrautbekämpfung
Mechanische Unkrautbekämpfung zum Schutz des Grundwassers – darauf setzt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV). Ein Konzept mit dem Titel „Hacke und Striegel“ ist seit 2020 am Start. Jährlich wächst der Anteil der Flächen, die nach dieser Methode bearbeitet werden, berichtet Johannes große Beilage, Experte für Hydrochemie, Landwirtschaft und Boden beim OOWV.
Die Geräte werden in Trinkwasser-Gewinnungsgebieten eingesetzt und befreien insbesondere Maisfelder von Unkräutern wie Knöterich, Hirse und Melde. Das Ziel ist, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren, insbesondere der Bodenherbizide, damit ihre Abbauprodukte im Wasser der Vorfeldmessstellen möglichst nicht mehr nachgewiesen werden.
Kostenloser Service
In diesem Jahr möchte der OOWV das Angebot ausweiten. „Dafür arbeiten wir eng mit Partnern zusammen, die den Bewirtschaftern von Flächen die komplette Arbeitserledigung in mehreren Wassergewinnungsgebieten kostenlos anbieten können“, berichtet große Beilage.
Zur Verfügung stehen vier Hacke-Striegel-Gerätepaare an den Standorten Wiesedemeer (Landkreis Wittmund), Wiefelstede (Landkreis Ammerland), Markhausen (Landkreis Cloppenburg) und Harpstedt (Landkreis Oldenburg). Die Geräte können auch den Boden lockern, Wirtschaftsdünger einarbeiten oder Grasuntersaaten für die Winterbegrünung einsäen.
Kameragesteuerte Führung
Im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise landwirtschaftliche Flächen in einer Größenordnung von rund 1000 Hektar bearbeitet. „Für 2023 sind noch Kapazitäten frei, zumal jetzt alle Hacken um eine kameragesteuerte, automatische Reihenführung erweitert werden“, schildert der Projektleiter. (hp)