Wasser

Lausitz: Meilensteine für die künftige Wasserversorgung

Die Landesdirektion Sachsen hat die Erweiterung des Wasserwerkes Zeißig in Hoyerswerda und die Einstellung der Trinkwassergewinnung im Wasserwerk Schwarze Pumpe genehmigt. Ziel ist ein Fernwasserverbund.
25.01.2023

Nach Beendigung der Trinkwasserförderung wird das Wasserwerk Schwarze Pumpe das Industriegelände Schwarze Pumpe weiter mit Brauchwasser versorgen.

 

„Die stabile Wasserversorgung in der Lausitz ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben im Freistaat Sachsen“, stellt Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen (LDS), fest. Denn so sehr alle den Strukturwandel und Neuansiedlungen in der Region voranbringen wollen – ein Mangel an Trink- oder Brauchwasser wäre „ein unüberwindbares Hemmnis“.

Deshalb hat die LDS einerseits die Einstellung der Trinkwasserversorgung durch das Wasserwerk Schwarze Pumpe genehmigt. Die Gründe sind die perspektivisch sich verschlechternde Güte des bergbaulich beeinflussten Rohwassers sowie der Braunkohleausstieg.

Hohe Investitionen in Anlagen

Andererseits wird mit einer zweiten Genehmigung die Trinkwasserversorgung durch mehrere Wasserwerke – teilweise im Verbund – in der Region sichergestellt.  Unter anderem sind das das Wasserwerk Tettau in Brandenburg und das Wasserwerk Boxberg in Sachsen. Das Wasserwerk Zeißig, das bisher maximal 8600 Kubikmeter Wasser pro Tag aus der Erde geholt hat, wird erweitert und kann dann bis zu 11.500 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag bereitstellen.

„Damit wird das große Ganze – nämlich ein Fernwasserverbundnetz in der Lausitz – wieder einen entscheidenden Schritt vorangebracht“, so Kraushaar. In den nächsten Jahren sollen weitere Vorhaben wie der Bau von Trinkwasserleitungen, Wasserspeichern, Hochbehältern und Druckerhöhungsstationen folgen, was eine Investitionssumme von über 200 Millionen Euro erfordern wird. (hp)