Wasser

Münster baut Trinkwasser-Erlebnisort

Die Stadtwerke Münster stellten den aktuellen Stand der Modernisierung der Wasserversorgung der Stadt vor. Ziel ist es auch, mehr Bewusstsein für die Ressource zu schaffen.
23.05.2023

(v.li.n.re.) Markus Lewe, Oberbürgermeister von Münster, Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, und Alexandra Rösing, Geschäftsführerin der Stadtnetze Münster, präsentieren den aktuellen Ausbaustand des Wasserwerks Hornheide.

 

Die Stadtwerke Münster bauen derzeit die Wasserwerke Hornheide und Hohe Ward aus. Damit werden die Produktionskapazitäten der beiden großen Wasserwerke an den nördlichen und südlichen „Polen“ Münsters deutlich erhöht.

Im Gegenzug werden die beiden kleineren Wasserwerke in Kinderhaus und Geist stillgelegt. Mit dem Vorhaben passt das kommunale Unternehmen die Wasserwerkslandschaft Münsters an den Trinkwasserbedarf der wachsenden Bevölkerung an, denn „bis Ende dieses Jahrzehnts wächst Münster um die Größe einer Kleinstadt“, wie Oberbürgermeister Markus Lew erläutert.

Bildungszentrum zum Thema Trinkwasser

Durch ihre innerstädtische Lage boten die Anlagen Kinderhaus und Geist kein Wachstumspotenzial, daher werden nur die beiden – heute schon bedeutenderen – Wasserwerke vor den Toren Münsters ausgebaut. Sie gewinnen das Trinkwasser über eine Grundwasseranreicherung mit Oberflächenwasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal. „Wir ergänzen ein bewährtes Verfahren um neuste Technik“, füurt Alexandra Rösing, Geschäftsführerin der Stadtnetze Münster, aus.

Im Zuge des Ausbaus des Wasserwerksstandort Hornheide planen die Stadtwerke einen Trinkwasser-Erlebnisort. Neben einer modernen Aufbereitungsanlage entsteht ein Bildungszentrum zum Thema Trinkwasser, das voraussichtlich 2025 seine Türen öffnen wird.

Bauarbeiten am Standort Hornheide laufen

„Als Versorger ist es auch unsere Aufgabe, für die wertvolle Ressource ein Bewusstsein zu schaffen und transparent zu zeigen, wieviel Sorgfalt nötig ist, um es in bester Qualität in alle münsterschen Haushalte zu liefern“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk. „Daher entsteht direkt am Wasserwerk Hornheide ein in der Region einzigartiges Bildungszentrum zum Thema Trinkwasser.“

Die Bauarbeiten am Standort Hornheide laufen bereits. In den zwei neuen Gebäudeteilen befinden sich künftig neben dem Bildungszentrum und der neuen Aufbereitungsanlage auch Büro- und Besprechungsräume, Werkstätten, eine Fahrzeughalle sowie Räume für die Prozesssteuerung. Bis auf die Aufbereitungsanlage ist hier die Fertigstellung für Ende 2024 vorgesehen. Die Aufbereitungsanlage wird voraussichtlich 2025 in Betrieb gehen.

Vorbereitungen am Standort Hohe Ward

Auch am Standort Hohe Ward laufen die Vorbereitungen für eine Erweiterung des Wasserwerks. Dort finden in diesem Jahr Vorarbeiten für den Tiefbau statt, und zusätzlich werden an diesem Standort die in die Jahre gekommenen Leitungssysteme durch neuere, modernere ersetzt. Im kommenden Jahr soll dann der Bau des Gebäudes für eine neue Aufbereitungsanlage starten, die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich 2027. (hp)