Wasser

Region Weser-Ems gründet Strategierat Wasser

Ein vielseitig besetztes Gremium will den Nordwesten überregional als Kompetenzregion für Zukunftsfragen rund ums Wasser etablieren. Die Geschäftsstelle ist beim OOWV angesiedelt.
22.09.2023

Hochrangige Akteure aus Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Verwaltung haben den neuen Strategierat Wasser Weser-Ems am Donnerstag in Osnabrück gemeinsam aus der Taufe gehoben.

Wasser wird zu einer der zentralen Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung der Region Weser-Ems. Deshalb startete am Donnerstag der Strategierat Wasser Weser-Ems mit einer Gründungsversammlung. Das Gremium, das hochrangige Akteure aus Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Verwaltung zusammenführt, will den Nordwesten als Kompetenzzentrum für Zukunftsfragen rund ums Wasser etablieren.

Die naturräumlichen Besonderheiten der Region und das vor Ort bereits vorhandene „Wasser-Wissen“ bieten dafür beste Voraussetzungen: „Mit dieser besonderen regionalen Kompetenz im Themenfeld ,Wasser‘ wollen wir Weser-Ems auch überregional als Innovationsstandort positionieren und gemeinsam für die sichere Wasserversorgung der Zukunft eintreten“, erklärt Stephan Siefken, Landrat des Landkreises Wesermarsch und Vorsitzender des neuen Netzwerks. Die Geschäftsstelle wird beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) mit Sitz in Brake angesiedelt.

Anknüpfen an bestehende Projekte

„Es braucht innovative und regional angepasste Lösungen zusätzlich zu den Konzepten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene“, sagt Karsten Specht, Geschäftsführer des OOWV, der die Expertise des Wasserverbands ebenfalls in den Dienst dieser gemeinsamen Anstrengung stellen will.

Dabei kann der Strategierat anknüpfen an bereits bestehende Projekte. Einige davon nutzen für industrielle Zwecke alternative Wasserressourcen, wie aufbereitetes Brauchwasser oder Prozesswasser, anstelle von Trinkwasser. Weitere Projekte setzen auf den Wasserrückhalt in der Fläche, um den Grundwasserspiegel zu stabilisieren, oder ermöglichen eine angepasste Verkehrsführung bei Starkregen. Hinzu kommen Initiativen zu mehr Kooperation beim Hochwassermanagement oder zu einer klimaresilienten Agrarwirtschaft. (hp)