Wasser

Sachsen-Anhalt stellt sich auf trockenen Sommer ein

Für eine Wetterprognose für die kommenden Monate ist es noch zu früh. Doch schon jetzt ist es im Vergleich zu den Durchschnittswerten in der Region viel zu trocken. Wozu führt das?
25.05.2022

Die Uchte im Zentrum der Hansestadt Stendal ist derzeit nahezu ausgetrocknet.

Sachsen-Anhalt bereitet sich auf einen trockenen Sommer vor. Es sei in diesem Jahr bereits weniger Niederschlag als üblich gefallen, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) in Halle. Gerade in dem aus landwirtschaftlicher Sicht wichtigen Frühjahr kam demzufolge bislang «viel zu wenig Regen und erste Schäden sind bereits an den Kulturen entstanden».

Sollte die Trockenheit anhalten, wären die Auswirkungen nach Einschätzung der Sprecherin erheblich. Die Grundwasserstände hätten sich bislang nach den Dürrejahren 2018 bis 2020 kaum erholen können und seien weiter sehr niedrig. Auch die Flusspegel näherten sich schon wieder den Tiefständen an.

Wasserversorgung ist stabil

Erwärme sich dadurch das Wasser zu stark, nehme auch seine Qualität ab und es könnten sich giftige Blaualgen ausbreiten. Außerdem bedrohe dies das Ökosystem in den Gewässern und führe unter Umständen zu einem Massensterben der Fauna.

Immerhin hätten die vergangenen Trockenjahre gezeigt, dass die Wasserversorgung der Bevölkerung auch unter extremen Bedingungen gut funktioniere und die Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt sei, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Einschränkungen seien höchstens lokal zu erwarten.

Neuausrichtung des Wassermanagements

Zur Anpassung an den Klimawandel müsse nun das Wassermanagement in Sachsen-Anhalt überarbeitet werden, sagte der Sprecher. Wasser soll demnach stärker in der Fläche zurückgehalten werden. Der Umfang der Gewässerunterhaltung müsse erweitert werden und der «Wasserrückhalt in der Fläche sowie die Vorbeugung vor Schäden durch Klimawandel-bedingte Trockenwetterperioden gestärkt werden». (dpa/hp)