Wasser

Stadtwerke Trier rekommunalisieren die Trinkwasserversorgung

2024 geht die SWT Wasser GmbH an den Start. Sie ist eine weitere Tochter der Stadtwerke Trier neben der SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH.
02.10.2023

v.li.n.re.: Wolfram Leibe, Oberbürgermeister von Trier, SWT Vorstand Arndt Müller sowie Gremienmitglieder und Mitarbeiter der SWT im Wasserwerk Irsch.

 

Um die Region zukünftig ausschließlich unter kommunaler Führung mit Trinkwasser zu versorgen, gründen die Stadtwerke Trier zum 1. Januar 2024 eine neue Gesellschaft: die SWT Wasser GmbH. Diese übernimmt die Trinkwassersparte von der SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH, die mit Encevo Deutschland (24,9 Prozent) und Westenergie (18,7 Prozent) zwei private Anteilseigner hat.

"Die Rekommunalisierung ist ein Meilenstein für die Entwicklung der Region. Mit der neuen Wassergesellschaft liegt die Entscheidungshoheit rund um das Lebensmittel Nummer 1 alleine in unseren Händen“,  freut sich Triers Oberbürgermeister und SWT- Aufsichtsratsvorsitzender Wolfram Leibe.

Private Anteilseigner setzen Erlöse wieder ein

"Das Besondere daran ist, dass die privaten Anteilseigner sich entschieden haben, dass die Verkaufserlöse als projektbezogene Wiedereinlage für die Finanzierung neuer Projekte im Bereich der regenerativen Energieerzeugung eingesetzt werden – also zum Beispiel für den Bau neuer Solar- und Windanlagen, Wärmeprojekte oder den Aufbau von Flexibilitäts- und Speicheroptionen. Das kommt den Menschen in der Region doppelt zugute", erklärt SWT-Vorstand Arndt Müller.

Die privaten Anteilseigner befürworten den Schritt und sehen darin Vorteile für die bestehende Gesellschaft. "Als Unternehmen, die sich vorwiegend im Bereich der Energieversorgung engagieren, haben wir Verständnis dafür, dass die SWT den Wunsch haben, die Wasserversorgung zukünftig neu auszurichten“, pflichten Marc André, Geschäftsführer von Encevo, und Jürgen Stoffel, Leiter des Regionalzentrums Trier von Westnetz, bei.

Breite Aufstellung in der Region

Die neue Konstellation bringe Vorteile für beide Seiten: „Durch die Reinvestition der Verkaufserlöse in den Ausbau der grünen Energieerzeugung in der Region sichern wir langfristig nachhaltige Geschäftsmodelle im Energie-Bereich für die SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH", so André und Stoffel.

Die Stadtwerke Trier kooperieren in der Trinkwassersparte mit den Verbandsgemeinden Schweich, Ruwer und Trier-Land, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm sowie dem Landkreis Birkenfeld. Solche Kooperationen könnten unter den neuen Voraussetzungen in der Region noch besser umgesetzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke Trier. (hp)