Wasser

Trinkwasserstudie sieht Handlungsbedarf im Gebäudesektor

Das Handelsblatt Research Institute hat die neue Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ vorgestellt. Trinkwassererwärmung ist einer der größten Energie- und CO2-Emissionsposten in Gebäuden, die mit neuen Technologien und digitale Konzepten gesenkt werden können.
16.05.2022

Trinkwasser-Installationen in Gebäuden sollten ganzheitlich geplant werden, um den Energiebedarf zu senken.

 

Im Gebäudesektor sind Anstrengungen notwendig, um gute Trinkwasserqualität vor dem Hintergrund der ambitionierten deutschen Klima- und Nachhaltigkeitsziele langfristig sicherzustellen.Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie "Zukunftsstrategie Trinkwasser", die das Handelsblatt Research Institute (HRI) in Patenschaft mit dem Viega, nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Installationstechnik, vorstellte. Notwendig seien ein energieeffizienteres Trinkwassermanagement sowie ein höherer Digitalisierungsgrad bei Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden.

"Die für hygienisch einwandfreies Trinkwasser notwendige Erwärmung ist einer der größten Energie- und CO2-Emissionsposten in Gebäuden", erklärt Sven Jung, der die Studie beim HRI maßgeblich begleitete. "Nach der Gebäudehülle ist die Trinkwassererwärmung der wichtigste Hebel zur Energieeinsparung in den Gebäuden von morgen.“

Legionellen-Gefahr bannen

Die Installationsbranche setzt auf neue Technologie und Digitalisierung. Heute muss die Betriebstemperatur im Gebäude von Trinkwarmwasser bei mindestens konstant 55 Grad liegen, damit sich Legionellen und andere Bakterien nicht vermehren können. Das ist vorgeschrieben. "Mit entsprechend innovativer Technologie können wir beispielsweise den Einsatz von Energie zur Wassererwärmung deutlich reduzieren und gleichzeitig höchste Trinkwasserqualität erhalten", sagt Ralf Baginski, bei Viega in der Geschäftsführung für den Bereich Innovation verantwortlich.

Um Klima- und Gesundheitsschutz unter einen Hut zu bringen, empfiehlt die Studie u. a. ein verpflichtendes Trinkwasser-Hygienekonzept analog zum Brandschutzkonzept für Bauherren und Betreiber, das Fördern innovativer digitaler Technologie bei Trinkwassersystemen sowie beim Bau und Betrieb von Gebäuden und regelmäßigere sowie gezieltere Überwachung. (hp)