Mit einem Festakt haben die Stadtwerke Schweinfurt, das Stadtwerk Haßfurt, der Zweckverband zur Wasserversorgung der Rhön-Maintal-Gruppe sowie der Zweckverband zur Wasserversorgung der Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe eine Wasserverbundleitung von Schweinfurt bis nach Wohnau im Steigerwald offiziell in Betrieb genommen. Das Großprojekt gewährleistet die Versorgung mit Trinkwasser von rund 220.000 Einwohnern für die nächsten Jahrzehnte, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke Schweinfurt.

Die sogenannte „Fränkische Trockenplatte“ mit den Städten Schweinfurt und Würzburg ist ein wasserarmes Gebiet mit begrenzten Grundwasserreserven. Überdies ist Unterfranken mit einem mittleren Jahresniederschlag von ca. 770 Millimetern die trockenste Region Bayerns. Die Wasserversorger stehen daher vor der Herausforderung, die verfügbaren Ressourcen bestmöglich zu nutzen, auszubauen, zu vernetzen und damit für zukünftige Generationen sicherzustellen.

Höhere Wasserabgabe möglich

„Der Zusammenschluss von Wasserversorgern mittels einer Verbundleitung ist eine ideale Möglichkeit, um eine gegenseitige Versorgungssicherheit aller Bürger:innen in diesem Einzugsbereich sicherzustellen“, so Sebastian Remelé, Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt.

Entnommen wird das Wasser vor allem aus den Gewinnungsgebieten der Stadtwerke Schweinfurt aus rund 50 Brunnen in den Wehranlagen. Die bisherige Wasserabgabe im Versorgungsgebiet liegt bei rund 4,3 Mio. Kubikmetern. Zu dieser kommen nun rund 1 Mio. Kubikmeter hinzu, die über die Trinkwasser-Verbundleitung an weitere Wasserversorger geliefert werden.

26 Kilometer Länge

Die nun offiziell eingeweihte 26 Kilometer lange Trinkwasser-Verbundleitung führt durch acht Gemeindegebiete in der Region vom Wasserwerk in Schweinfurt entlang des Mains bis in den Steigerwald. Sie ist ein wichtiger Baustein der Bayerischen Wasserstrategie, bei der die trockenen fränkischen Regionen besonders im Fokus stehen. (hp)