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Alpenstudie: Viel weniger Schnee als vor 50 Jahren

In einer Langzeituntersuchung haben Forscher die Schneelage unterhalb von 2000 Metern analysiert.
18.03.2021

Die mittlere Schneehöhe unter 2000 Metern ist in den Monaten November bis Mai pro Jahrzehnt um durchschnittlich 8,4 Prozent zurückgegangen.

 

Die Berge der Alpen sind laut einer Langzeitstudie im Winter wesentlich kürzer weiß als noch in den 1970er-Jahren. Die Schneesaison unterhalb von 2000 Metern sei je nach Höhenlage und Region um 22 bis 34 Tage kürzer geworden, berichten Forscher unter der Leitung des Südtiroler Instituts Eurac Research in Bozen. Für die Untersuchung wurden die Daten Hunderter Messstationen in Frankreich, Italien, der Schweiz, Deutschland, Österreich und Slowenien ausgewertet.

Die Schneedecke spielt nicht nur für die Pflanzen und Tiere der Alpen eine wichtige Rolle, sondern auch für Wasserversorgung, Wasserkraft, Landwirtschaft und Wintertourismus. Die Experten aus den sechs Alpenländern untersuchten nicht den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Schneedecke. «Doch ist klar, dass der Schnee auf Grund höherer Temperaturen früher und schneller schmilzt, und Niederschlag als Regen statt als Schnee fällt,» sagte Michael Matiu, der bei Eurac Research am Institut für Erdbeobachtung forscht.

Schneereiche Jahre sind vorbei

Die mittlere Schneehöhe in den Monaten November bis Mai ist pro Jahrzehnt um durchschnittlich 8,4 Prozent zurückgegangen, wie die Wissenschaftler errechneten. Obwohl es Unterschiede zwischen den verschiedenen Abschnitten der Alpen gibt, waren laut der Studie die 1970er- und 1980er-Jahre allgemein schneereich. Danach folgte Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre eine schneearme Phase. (dpa/hp)