Wasser

Ruhrverband: Talsperren füllen sich langsam

Nach dem trockenen Jahr 2018 steigen die Füllstände in den Talsperren des Ruhrverbandes nur langsam und liegen noch deutlich unter den Durchschnittswerten.
03.01.2019

Die Möhnetalsperre liegt im Landkreis Soest (Nordrhein-Westfalen). Der Hauptspeicher fasst bis zu 126 Mio. Kubikmeter Wasser. Die Kronenlänge des Dammes beträgt 650 Meter.

Eigentlich ist es nichts Außergewöhnliches, dass sich im Winter die Talsperren füllen; doch nach dem niederschlagsarmen Sommer 2018 lässt es den Ruhrverband als Betreiber der Talsperren in Nordrhein Westfalen dennoch aufatmen. Aktuell sind die Talsperren durchschnittlich zu 54,3 Prozent gefüllt, wie der Ruhrverband der ZfK mitteilte. Für den 3. Januar entspricht das lediglich etwa 70 Prozent des langjährigen Mittels, im Falle der Möhnetalsperre sogar nur 53,3 Prozent des Normalfüllstandes im Januar; ein Rekordtiefstand für diese Periode.

Trockendekade setzt Talsperren zu

Ursache für die nach wie vor zu leeren Talsperren ist eine Dekade, die unter dem Strich jährlich ein Niederschlagsdefizit zu verbuchen hat. Das ist seit Beginn der Wetteraufzeichnung der trockenste Zehnjahreszeitraum in der Region.

Im Sommer 2018 floss in der Regel das sieben- bis achtfache, periodenweise sogar das zehn- bis zwölffache aus den Talsperren ab, statt zu. Und auch im November ließ der Niederschlag noch auf sich warten.

Lage entspannt sich wieder

Derzeit steigen die Füllstände wieder kontinuierlich. Pro Sekunde fließen 15,3 Kubikmeter Wasser zu und lediglich 3,1 Kubikmeter ab. Das sind positive Nachrichten, die vor allem eine Entspannung der Lage verheißen. Dennoch ist der heiße, trockene Sommer 2018 noch nicht in Vergessenheit geraten. Obwohl die Talsperren das Hitzejahr gut gemeistert haben, spürt der Ruhrverband deutlich, dass der Klimawandel auch in der Region angekommen ist.

Der Ruhrverband versorgt rund 4,6 Millionen Menschen im Sauerland und im Ruhrgebiet mit Wasser. (hol)