Wasser

SW Schongau bauen zweite Wasserversorgung

Die Millioneninvestition soll im Störungsfall ausreichend Trinkwasserreserven sichern. Die Maßnahme ist auch eine Reaktion auf die zunehmenden Extremwetterlagen.
15.08.2018

Trinkwasser kommt aus dem Wasserhahn. Dies stimmt leider nur bei oberflächlicher Betrachtung. Tatsächlich befindet sich ein großes Rohrnetz hinter der Wasserversorgung sowie Förder- und Aufbereitungsanlagen.

Die Stadtwerke im oberbayerischen Ort Schongau haben vor kurzem mit dem Bau einer zweiten Wasserversorgung begonnen. Diese soll die Verfügbarkeit von Trinkwasser in Schongau, Hohenfurch, Altenstadt/Schwabniederhofen, Schwabsoien sowie Kinsau und Denklingen auf Dauer gewährleisten, heißt es in einem Artikel der Regionalzeitung "Kreisbote". Die Arbeiten im Rahmen des interkommunalen Projektes erstrecken sich bis Mitte kommenden Jahres, die erwarteten Investitionen in Höhe rund 8,25 Mio. Euro tragen die Stadtwerke fast ausschließlich selbst.

Grundwasser geht Nachschub verloren

Mit der Baumaßnahme will der städtische Eigenbetrieb auch im Falle von Störungen an der Verbindungsleitung, am Hochbehälter oder der Brunnenfassung die Versorgung aufrecht erhalten können und ausreichend Wasserreserven gewährleisten. Weil die Trockenperioden und heftigere Regengüsse zunehmen, versickere das Wasser kaum, sondern fließe oberflächlich ab, sagt der technische Werkleiter Alexander Joseph. Dadurch ginge dem Grundwasser Nachschub verloren. Momentan sei zwar genügend Wasser für Schongau vorhanden, doch künftig müssten noch weitere Gebiete erschlossen werden. Auch diese gelte es dann zu versorgen.

8,9 Kilometer lange Verbindungsleitung

Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Stadtwerke Schongau im Bayerischen Staatsforst auf Denklinger Flur drei neue Grundwasserbrunnen angelegt.In diesem und im nächsten Jahr soll laut Alexander Joseph die benötigte Druckwasserleitung zwischen den Brunnen und dem städtischen Trinkwassernetz verlegt werden. Dabei werde zwischen dem neuen Tiefbehälter und dem Einbindepunkt ins Schongauer Netz eine 8,9 Kilometer lange Verbindung gelegt. Daneben müssen vier Übergabeschächte samt Rohrinstallationen gebaut werden. (hoe)