Wasser

Wasserpreise in Bayreuth steigen

Weil Vorlieferanten die Preise erhöhen und die Kosten allgemein steigen, heben die Stadtwerke Bayreuth ab dem 1. Juli die Trinkwasserpreise an.
28.06.2023

Die Trinkwasserbehälter der Stadtwerke Bayreuth – hier der Standort Eichelberg – liegen auf Anhöhen, so dass nur wenige Pumpen für die Verteilung notwendig sind.

Die Preise steigen – das spüren auch die Stadtwerke Bayreuth bei der Trinkwasserversorgung. Größter Kostentreiber ist die Preiserhöhung der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO), von der die Stadtwerke rund die Hälfte ihres Wassers beziehen.

Aber auch die Kosten für Bauleistungen, Material – wie beispielsweise Rohrleitungen – und den Betrieb sind laut den Stadtwerken deutlich gestiegen. „Das sind die Ergebnisse der jüngsten Überprüfung unserer Kostenkalkulation. Das führt dazu, dass wir unsere Trinkwasserpreise zum 1. Juli moderat erhöhen müssen“, erklärt Stadtwerke-Sprecher Jan Koch.

Zehn Euro mehr für Vier-Personen-Haushalt

Der Preis je 1000 Liter Trinkwasser steigt in Bayreuth von 2,40 Euro um 6 Cent auf 2,46 Euro (brutto) – die verbrauchsunabhängigen Jahresgrundpreise bleiben konstant. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von gut 150.000 Litern zahlt damit künftig rund 497 Euro pro Jahr – knapp zehn Euro mehr als bisher.

Die Stadtwerke Bayreuth versorgen hauptsächlich das Stadtgebiet mit Wasser. Rund fünf Milliarden Liter braucht die Stadt pro Jahr. Die stammen zu einem Teil aus der Ködeltalsperre der Fernwasserversorgung Oberfranken, aus Quellfassungen im Fichtelgebirge und aus insgesamt vier Brunnenfeldern mit zwölf Tiefbrunnen.

Große Zwischenspeicher

In den Wasserwerken auf dem Eichelberg, im Eichelacker und im Löchleinstal filtern die Stadtwerke das Rohwasser und entfernen überschüssige Kohlensäure. Danach wird das Trinkwasser in Hochbehältern gesammelt. Sie liegen auf den Anhöhen der Hohen Warte und dem Eichelberg. Dort können die Stadtwerke gut 24 Millionen Liter Trinkwasser zwischenspeichern.

Durch den Höhenunterschied entsteht ein natürlicher Druck, der das Wasser ohne weitere Pumpen nach Bayreuth fließen lässt. Lediglich für die höheren Lagen der Stadt benötigen die Stadtwerke Pumpstationen. Insgesamt betreut das Unternehmen ein Rohrleitungsnetz mit einer Länge von 340 Kilometern. Die Wasserpreise ab Juli im Detail. (hp)