IT

Dachau wechselt sein ERP-System

Nicht nur "Kosten" und "Digitalisierung" sind wichtige Stichwörter im Bereich IT, sondern auch "Datenverfügbarkeit" und deren "Beherrschbarkeit", so die Stadtwerke Dachau. Sie haben in vier Monaten ein neues ERP-System eingeführt.
25.05.2018

Steuerten den Umstellungsprozess (von links): Bernd Hasselfeldt von iS Software und von den Stadtwerken Dachau Monika Dangl, Leiterin Verbrauchsabrechnung, Werkleiter Robert Haimerl und Vertriebschef Christian Diecke.

Weil die Stadtwerke Dachau mit ihrem Bestandssystem nicht mehr zufrieden waren – was unter anderem an den Kosten des Customizing ebenso wie der Datenverfügbarkeit lag – beschloss der Kommunalversorger aus Bayern, sich eine neue ERP-Software zu suchen. Der Einführung der neuen Lösung ging ein gut einjähriger Auswahlprozess voraus. Auf Basis eines Lastenheftes, das man zusammen mit m3 Management Consulting erstellte, wurden vier Bieter zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Weil die Lösung von "iS Software" und MPS Public Solutions das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die Dachauer versprach, entschied man sich für die beiden Häuser. Daneben spielte auch die Frage der Bedienbarkeit und Datenverfügbarkeit eine wesentliche Rolle. Zugleich legte man Wert auf die Modernität der kaufmännischen Applikationen.
 

In nur vier Monaten zum neuen ERP-System

Für die energiewirtschaftlichen Anforderungen kommen die Module fürs Netz, Vertrieb und Einspeise sowie ein Online-Portal und eine CRM-Lösung von der "iS Software" zum Einsatz. Diese sind durch Schnittstellen mit den kaufmännischen Apllikationen FS, ARES und DS verbunden. So lassen sich die Daten aus den Abrechnungsmodulen von iS im Controllingmodul DS auswerten.

Zusätzlich gibt es Schnittstellen zum Energiedatenmanagement von Kisters, zur mobilen Zählerdatenerfassung von MHI und zur Smart-Meter-Gateway-Software von Next Level Integration. Das neue ERP-System wurde in nur vier Monaten – vom Vertragsabschluss bis zum Go-Live – eingeführt. Viele Projektschritte geschahen daher parallel, die ersten Schulungen fingen bereits unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung an.
 

Weitere Schritte noch in Arbeit

Inzwischen wurde im Januar die erste vollständige Jahresabrechnung über das neue System gefahren. Bereits jetzt hätten sich durch neue Funktionalitäten erhebliche Effizienzpotenziale ergeben. Auch die im System integrierten, lesbaren Schnittstellen zwischen Abrechnungssoftware und Buchhaltung würden eine vereinfachte Pflege erlauben.

Von Nachteil, aber branchenüblich, sei das systemimmanente Zwei-Mandanten-Modell, das wegen der doppelten Datenhaltung an einigen Stellen zu einem Mehraufwand führe, so die Dachauer. Im zweiten Quartal soll zudem das Kundenportal und das CRM-Tool noch installiert und in Betrieb genommen werden. Auch das Controlling müsse noch abschließend konfiguriert und mit allen Funktionalitäten in Betrieb genommen werden. Insgesamt sehe man sich auf einen guten Weg, betonten die Stadtwerke Dachau, die das gute Projektmanagement der iS Software und das Engagement ihrer Stadtwerke-Mitarbeiter aussdrücklich lobten. (sg)