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Digital-Index: Hamburg verdrängt Berlin von der Spitze

Deutschland wird digitaler – allerdings nicht überall im gleichen Tempo. Den Spitzenplatz im neuen Deutschland-Index der Digitalisierung belegt jetzt Hamburg.
06.05.2021

Vor allem die Hansestadt Hamburg überzeugte: Für den Index schauen sich die Forscher unter anderem die Infrastruktur an, Online-Angebote der Kommunen sowie Forschungsförderung und Ausbildungsmöglichkeiten für IT-Fachkräfte.

Berlin, das bei der vorherigen Erhebung des Digital-Indexes vor zwei Jahren noch die Nummer Eins war, rutschte auf Platz zwei. Am Ende rangieren trotz gewisser Fortschritte Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, wie aus dem Index hervorgeht, den das Kompetenzzentrum Öffentliche IT am Fraunhofer-Institut veröffentlichte.

Für den Index schauen sich die Forscher unter anderem die Infrastruktur an, Online-Angebote der Kommunen sowie Forschungsförderung und Ausbildungsmöglichkeiten für IT-Fachkräfte.

Anzahl der IT-Fachkräfte nimmt zu

Die Mehrheit der Bundesländer konnte ihre Indexwerte im Vergleich zu 2019 klar steigern oder verblieb zumindest auf ähnlichem Niveau. Hessen und Bayern, die sich unter die ersten Fünf schieben konnten, sowie Thüringen und Sachsen-Anhalt legten besonders stark zu.

Ein starkes Wachstum zeigt sich in den vergangenen zwei Jahren bei der Anzahl der IT-Beschäftigten. Dem Bericht zufolge nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten IT-Fachkräfte um 13 Prozent zu – gegenüber drei Prozent Wachstum bei allen Beschäftigten. Auch die Durchschnittsgehälter für IT-Beschäftigte stiegen im Beobachtungszeitraum.

Wo Kommunen Fortschritte machen:

Bei den kommunalen Dienstleistungen gab es zuletzt vor allem bei der Kfz-Anmeldung Fortschritte. Laut Index ist die Online-Anmeldung eines Fahrzeugs inzwischen in fast der Hälfte der für den Bericht untersuchten Kommunen möglich. Zwei Jahre zuvor war das erst in etwas mehr als jeder zehnten Kommune der Fall.

Eine Baugenehmigung kann dagegen bis heute nur in vier Prozent der Kommunen online beantragt werden. Das könnte sich nach Einschätzung der Forscher allerdings demnächst ändern: Denn seit Beginn dieses Jahres steht im Landkreis Nordwestmecklenburg ein Online-Bauantrag als volldigitaler Prozess zur Verfügung. Dieser könnte nach dem Prinzip «Einer für Alle» demnächst von anderen Kommunen übernommen werden. Den kompletten Bericht gibt es hier (externer Link). (dpa/sg)