Smart City / Energy

Flächendeckendes LoRaWAN für Moers

Acht Gateways funken inzwischen in Moers. Vier weitere sollen folgen. Auf dem hiesigen Festival hatte die LoRA-Funktechnologie bereits einen ihrer ersten Einsätze.
04.12.2019

Die höchste Erhebung in Moers ist das 30 Meter hohe Geleucht auf der Halde Rheinpreußen.

Mit Beteiligung der Bürgerschaft haben Stadtverwaltung, Zentrales Gebäudemanagement und die städtischen Betriebe Enni im Sommer in Moers eine zweijährige Testphase gestartet, bei der konkrete Anwendungen ausprobiert werden. Bei der Umsetzung der ersten Projekte kommt noch  die Unterstützung des auf IoT-spezialisierten Unternehmens Alpha-Omega Technology hinzu. Aktuell wird ein intelligentes Energiemanagement für Schulgebäude geplant.

Das Potenzial der LoRaWAN-Technologie thematisierte man in Moers bereits 2018 im Rahmen des Hackday Niederrhein: Eine Teilnehmerin hatte das erste Gateway mit ins Rathaus Moers gebracht und von kleinen Datenpaketen, von großen Übertragungsreichweiten und interessanten Einsatzmöglichkeiten berichtet. Mit bürgerschaftlicher Beteiligung wurden durch die Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Moers Anfang 2019 erste Use Cases erarbeitet, die zeitnah erprobt worden sind. Die Technologie ermöglicht eine vergleichsweise kostengünstige Infrastruktur, überbrückt größere Distanzen, verbraucht sehr wenig Strom, eignet sich besonders für die drahtlose Kommunikation von Sensoren und damit für den Einsatz leichter batterie- oder solarbetriebener Geräte.

Testphase mit konkreten LoRaWAN-Anwendungen

„Acht Gateways haben wir inzwischen installiert. Sie nehmen die Daten der jeweiligen Sender auf und geben sie an die Server weiter. Vier weitere werden in den nächsten Monaten noch nachgerüstet. Unser Ziel ist es, im kommenden Jahr eine flächendeckende Versorgung zu bieten“, erklärt Marvin Halle vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Moers. „Wir suchen möglichst hoch gelegene Standorte, damit wir eine große Reichweite erzielen.“

Die städtischen Kooperationspartner haben bislang positive Erfahrungen mit der neuen Technologie gemacht: Erstmals wurde LoRaWAN produktiv zur Temperaturübertragung des Naturfreibades Bettenkamper Meer eingesetzt. Außerdem hat die Stadt beim "moers festival" eine mobile Bühne mit einem Tracking-Modul ausgestattet. So konnten die Besucher über die Festival-App den Standort des Fahrzeugs nachvollziehen und dort die Konzerte erleben. (sg)