Deutschland & Österreich schaffen gemeinsam Gastransportkapazitäten

Viele Ventile, viele Rohre, viele Tanks: am Rostocker Hafen entsteht ein neues LNG-Terminal
Die niedrigeren Großhandelspreise in Deutschland sorgen für eine hohe Nachfrage nach Gastransportkapazitäten in die Alpenrepublik. Das führt regelmäßig zu einem Ungleichgewicht zwischen beiden Ländern und nicht selten zu Kapazitätengpässen. Ein Projekt der Fernleitungsnetzbetreiber Bayernets und Gas Connect Austria ermittelte nun den zusätzlichen Marktbedarf und das erforderliche Ausbaumaßpotenzial.
Zum ersten Mal wurde ein solches Vorhaben unter den neuen europäischen Vorgaben für „Verfahren für neu zu schaffende Kapazitäten“ durchgeführt. Gemeint ist damit, dass neue Netzkopplungspunkte bzw. das Angebot zusätzlicher Kapazitäten an bestehenden Knotenübergängen nur dann realisiert werden können, wenn sie auf verbindlichen Kapazitätsbuchungen über die PRISMA beruhen. Am 2. Juli wurden die potenziellen Kapazitäten den Marktteilnehmern über die Handelsplattform angeboten.
Zu wenige, verbindliche Nachfragen
Das Problem: Es gab zu wenig Buchungen, um die Infrastrukturmaßnahmen tatsächlich umzusetzen. Die Bundesnetzagentur und das österreichsche Pendant E-Control gehen jedoch davon aus, dass der erhöhte Bedarf weiterhin bestehen dürfte. Nun geht es an die Optimierung bestimmter Projektbereiche, um die Kapazitäten bei der nächsten Jahresauktion erneut anbieten zu können. (ls)