Gas

Nach Flutkatastrophe: Spezialkran liefert Gasstation

Durch die Flut waren fünf dieser Anlagen zerstört worden. Damit macht die Wiederinbetriebnahme des Erdgasnetzes im Ahrtal Fortschritte.
22.10.2021

Die neue Gasdruckregelstation ist in Bad Neuenahr angeliefert worden.

In Bad Neuenahr ist eine neue Gasdruckregelstation angeliefert worden. Die Anlage wiegt  30 Tonnen und steht auf einem 6,5 Tonnen schweren Betonfundament. Ein Schwerlastkrat hat die Station nun auf dem Platz abgesetzt, wo sie in wenigen Tagen den Gasdruck regeln soll, wie die Energieversorgung Mittelrhein (evm) mitteilt.

"Diese neue Gasdruckregelstation spielt bei der Wiederinbetriebnahme des wiederhergestellten Erdgasnetzes eine wichtige Rolle", sagt Marcelo Peerenboom, Pressesprecher, evm. "Sie sorgt dafür, dass das Erdgas aus dem Hochdrucknetz mit dem richtigen Druck in die weiteren örtlichen Netze gelangt."

31 Stationen betroffen

Die Flutkatastrophe hatte Mitte Juli nicht nur die Erdgasleitungen im Ahrtal in großem Maße zerstört, sondern auch weitere Bestandteile, die für die Energieversorgung von Bedeutung sind, heißt es. So waren auch insgesamt 31 Gasdruckregelstationen betroffen. Fünf von ihnen waren dabei vollständig zerstört, neun weitere sehr stark beschädigt.

Innerhalb von zwölf Wochen sei es den Energienetzen Mittelrhein als Netzbetreiber gelungen, das zerstörte Netz nahezu vollständig wieder herzustellen und die Gasversorgung wieder in Betrieb zu nehmen.

Individuelle Anfertigung

Wesentlich dabei soll der Neubau der Hochdruckleitung sein, für die die evm-Gruppe in weiten Teilen einen anderen Verlauf gewählt hat, um schneller voranzukommen. Aus diesem Grund mussten auch für die wichtigen Gasdruckregelstationen neue Standorte gefunden werden.

"Bedenken muss man auch, dass es solche Stationen nicht 'von der Stange' gibt, sondern diese jeweils individuell gefertigt werden müssen. Wir sind sehr froh, dass durch die Lieferanten eine sehr schnelle Lieferung ermöglicht wurde", stellt der evm-Sprecher fest.

160-Tonnen-Kran

Ein Spezialkran hob dabei die einzelnen Bestandteile in die Luft, um sie dann am endgültigen Platz an der Hauptstraße wieder abzusenken. Der 160-Tonnen-Kran habe Millimeterarbeit geleistet und die Anlage exakt platziert.

Aktuell werden die notwendigen Verbindungsarbeiten vorgenommen, damit das neue Hochdrucknetz an die Station angeschlossen werden kann, heißt es weiter. Eine baugleiche Station werde in wenigen Tagen auch am Kreisverkehrsplatz an der Ringener Straße montiert. In Kürze soll das Hochdrucknetz wieder komplett sein, sodass auch die letzten Gebiete im Ahrtal wieder mit Erdgas versorgt werden können. (jk)

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