Gas

Uniper setzt auf Tankstellen für Flüssigerdgas

25 LNG-Stationen bis 2023 peilt der Konzern an. Die Tochter Liqvis nimmt bald auch Bio-LNG ins Sortiment.
31.05.2021

Nach Liqvis-Angaben stößt ein mit Flüssigerdgas betriebener Lastwagen bis zu 20 Prozent weniger Kohlendioxid aus als ein Diesel-Lkw.

Der Energiekonzern Uniper will mehr Tankstellen bauen, an denen Lastwagen mit flüssigem Erdgas (LNG) betankt werden können. Bis zu 25 solcher LNG-Stationen will die Uniper-Tochter Liqvis bis Ende 2023 in Deutschland betreiben, wie das Unternehmen mitteilte. Bislang hat Liqvis vier stationäre und zwei mobile LNG-Tankstellen in Deutschland im Einsatz.

Insgesamt gibt es in Deutschland nach Liqvis-Angaben 54 LNG-Tankstellen (Stand: Ende April). Der Kraftwerksbetreiber Uniper erwartet wegen der steigenden Transportmengen auf der Straße für Flüssigerdgas gute Absatzchancen.

Maut-Befreiung

Mit flüssigem Erdgas betriebene Lastwagen sind bis 2023 von der Autobahnmaut in Deutschland befreit. Damit soll Transportunternehmen ein Anreiz gegeben werde, ihre Lkw-Flotten auf klimafreundlichere Antriebe umzurüsten. Nach Liqvis-Angaben stößt ein mit Flüssigerdgas betriebener Lastwagen bis zu 20 Prozent weniger Kohlendioxid aus als ein Diesel-Lkw.

Die Förderung ist allerdings umstritten. Experten bezweifeln, dass Erdgas eine ökologische Alternative zu Diesel ist. Liqvis will ab Herbst 2022 auch CO2-neutrales LNG anbieten. Ein erster Liefervertrag über Bio-LNG sei bereits abgeschlossen worden.

Bio-Gas aus Reststoffen

Die lieferbaren Mengen würden aber nicht ausreichen, das komplette Tankstellennetz zu versorgen, sagte Liqvis-Geschäftsführer Sebastian Gröblinghoff. Das Bio-LNG werde aus Reststoffen erzeugt. Es gebe deshalb keinen zusätzlichen Verbrauch an Agrarflächen. (dpa/jk)

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