Gas

Wasserstoff: Verbundprojekt GET H2 TransHyDE gestartet

Mit Hilfe einer Testpipeline in Lingen sollen wichtige Aspekte des Wasserstofftransports unter Realbedingungen analysiert werden. 2024 soll von dort eine der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffpipelines starten.
07.01.2022

GET H2 TransHyDE ist eines von drei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Wasserstoff-Leitprojekten.

Weitere Erkenntnisse zum Transport und zur Speicherung von Wasserstoff – das ist das Ziel des Verbundprojektes GET H2 TransHyDE.  Gefördert wird dieses aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Partner sind RWE, OGE, Nowega, Rosen, Evonik, die Universität Potsdam, der DVGW, Adlares und Meter-Q Solutions. Das Vorhaben wird vom BMBF mit 11,63 Millionen Euro gefördert und ist Teil von TransHyDE, einem von drei durch das Ministerium geförderten Wasserstoff-Leitprojekten. 

Fragestellungen rund um leitungsgebundenen Wasserstofftransport

„Wenn die Produktion von Wasserstoff in großem Maßstab startet, muss die Transport- und Speicherinfrastruktur zeitgleich bereitstehen. In unseren Arbeitspaketen beschäftigen wir uns mit Fragestellungen, die für den leitungsgebundenen Wasserstofftransport offen sind“, erläutert Projektkoordinator Frank Graf, Bereichsleiter Gastechnologie der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie. Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht dabei der Aufbau eines Demonstrationszentrums im niedersächsischen Lingen (Emsland).  

In dem Verbundprojekt sollen die messtechnischen Grundlagen für öffentlich zugängliche Wasserstoff-Fernleitungen geschaffen werden. „Mit der Testpipeline, die wir in Lingen errichten, können wir wichtige Aspekte des Wasserstofftransports unter Realbedingungen analysieren und wichtige Detailfragen klären“, sagt Lisa Willnauer, Project Director Hydrogen bei RWE. 

Mit diesen vertiefenden Untersuchungen kann das Regelwerk dann begleitend zum Start der Wasserstoffwirtschaft von behördlichen Stellen angemessen weiterentwickelt werden. 

Intelligente Molchung

In einem ersten Schritt innerhalb des Projekts hatte Nowega bereits im April 2021 die intelligente Molchung und Reinigung einer für die Umstellung auf Wasserstoff vorgesehenen Pipeline in Lingen erfolgreich und mit vielversprechenden Ergebnissen durchgeführt. Der Bau eines Elektrolysedemonstrators und einer Testpipeline auf dem Gelände des RWE Gaskraftwerks Emsland wird im Januar gestartet.

Unabhängig von dem TransHyDE-Projekt soll von Lingen aus 2024 eine der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffpipelines starten, die im Rahmen des Projektes GET H2 Nukleus grünen Wasserstoff zur BP-Raffinerie in Gelsenkirchen transportiert. (hoe)