Strom

Metergrid setzt Deutschlands größtes Mieterstromprojekt um

Das Projekt in Berlin kommt auf fast 5 Megawatt Leistung. Besonders ist dabei auch der Einsatz eines virtuellen Stromzählermodells.
15.01.2025

In Berlin entsteht ein großes Mieterstromprojekt. (Symbolbild)

Von Julian Korb

Der Stuttgarter Energiedienstleister Metergrid hat den Startschuss für das nach Unternehmensgaben größte Mieterstromprojekt in Deutschland gegeben. Eine PV-Anlage von über 4,7 Megawatt peak (MWp) soll bis zu 3000 Wohneinheiten in Berlin mit Sonnenstrom versorgern. Das Mieterstromprojekt nutzt ein virtuelles Summenzählermodell (vSZ). Laut Metergrid gibt es derzeit kein anderes Projekt dieser Größe, das auf dieses innovative Zählermodell setzt.

Das Besondere an der Methode: Dank einer 15-Minuten-genauen Datenauslesung ist es möglich, den PV-Stromanteil verbrauchsgerecht zu ermitteln. Ein Smart-Meter-Gateway übermittelt die Erzeugungs- und Verbrauchsdaten dabei an die Software von Metergrid.

Mieterstrom im Großmaßstab

Eine Software des Stuttgarter Dienstleisters organisiert dabei auch die Verbräuche der Wohneinheiten sowie die Verwaltung der Mieterstromverträge. Johanes Mewese, Mitgründer des Unternehmens, sprach in einer Mitteilung von einem "Wendepunkt". Das Projekt beweise für die Branche, dass nachhaltige Energielösungen auch "im großen Maßstab" und mit "sozialer Verantwortung" umsetzbar seien.

Durch das geplante virtuelle Summenzählermodell (vSZ) werde Mieterstrom skalierbar und könne auch in komplexen Mehrparteienhäusern flächendeckend zugänglich gemacht werden. Für die Bewohner städtischer Mehrparteienhäuser würden so zudem die Energiekosten spürbar gesenkt.

An dem Projekt nehmen drei Berliner Wohnungsbau- beziehungsweise Wohnungsgenossenschaften teil. Generalunternehmer ist das Hamburger Energietechnikunternehmen Calor Energy. Messstellenbetreiber ist das Berliner Unternehmen Metiundo. Zudem unterstützt noch Aurelio Venture beratend.