Strom

RWE baut 220-MW-Batteriespeicher in NRW

Der Regionalversorger plant ein weiteres Speicher-Projekt, um die Stromnetze zu entlasten.
07.11.2022

RWE plant ein weiteres Batteriespeicher-Projekt, dafür sollen bereits vorhandene Kraftwerks-Infrastrukturen genutzt werden.

Der Energiekonzern RWE will an zwei bestehenden Kraftwerksstandorten in Nordrhein-Westfalen Batteriespeicher mit einer Kapazität von insgesamt 220 Megawatt errichten. Das Investitionsvolumen an den Standorten in Neurath und Hamm bezifferte der Konzern am Montag auf 140 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Speicher ist für 2024 geplant.

Batteriespeicher gelten als bedeutender Teil der Energiewende, denn sie speichern Energie wenn im Netz eine Überproduktion an Strom herrscht und stellen diese wieder zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird.

Leistung soll auf zwei Standorte verteilt werden

Insgesamt sollen an den nordrhein-westfälischen RWE-Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm 690 Blöcke mit Lithium-Ionen-Batterien installiert werden: davon 80 MW in Neurath und 140 MW in Hamm. Zur Ein- und Ausspeisung der Speicherenergie könne so die bestehende Netzinfrastruktur genutzt werden, betonte der Konzern.

«Unser neuer Batteriespeicher wird den Einsatz unseres deutschen Kraftwerksparks optimieren und gemeinsam mit diesem Regelenergie bereitstellen», sagte der RWE-Manager Roger Miesen. Das geplante System reagiere sekundenschnell und könne über eine Stunde die ausgelegte Leistung erbringen. Dadurch trage die Anlage zur effizienten Stabilisierung des Netzes und einer zuverlässigen Stromversorgung bei. Hierfür sollen bereits vorhandene Infrasturkturen am Kraftwerksstandort, wie z.B. Netzanschlüsse genutzt werden.

Bis 2030 3 GW an Batterieleistung geplant 

RWE betreibt aktuell nach eigenen Angaben Batteriespeicherprojekte mit einer installierten Leistung von rund 150 MW. Jüngstes Projekt in Deutschland ist ein 117 MW Batteriespeicher, der virtuell mit den Laufwasserkraftwerken an der Mosel gekoppelt werden soll. Die Fertigstellung stehe laut dem Energieversorger kurz bevor. Ziel des Konzerns ist es, bis 2030 3 GW an Batteriespeichern zu bauen. (dpa/lm)