Strom

Speyer: Gewo und SWS nehmen weitere PV-Anlage in Betrieb

In Speyer haben die Stadtwerke zusammen mit einer Wohnungsbaugesellschaft eine weitere PV-Anlage in Betrieb genommen. Viele kleine Schritte sollen die Energiewende in der Stadt voranbringen.
30.10.2018

Für mehr Mieterstrom in Speyer: Oberbürgermeister Hansjörg Eger, SWS-Chef Wolfgang Bühring, Oliver Hanneder von der Gewo (v.l.n.r.)

Die Stadtwerke Speyer (SWS) haben eine neue Photovoltaik-Anlage auf einem Objekt der Gewo Wohnen GmbH im Westen der Stadt in Betrieb genommen. Die Anlage dient dazu, auf dem Dach dieses Mietshauses Strom zum Eigenverbrauch der Bewohner zu produzieren. Die SWS haben diese PV-Anlage installiert und betreiben sie auch. Im selben Wohnviertel, ebenfalls in einem Gewo-Gebäudekomplex, war im Zuge eines Forschungsprojekts mit dem japanischen Unternehmen Nedo bereits die Produktion von Mieterstrom getestet worden.

Die Ergebnisse der Erprobung zusammen mit Nedo waren durchweg positiv. Deswegen ist SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring auch von dem neuen Angebot überzeugt: „Das ist eine praktikable Antwort auf die Frage nach der Energieeinsparung!“ Nachweisbar könnten zirka 18 Tonnen CO2 pro Jahr durch den Einsatz der PV-Anlage für das 16-Parteien-Haus eingespart werden. Bei der jährlichen Erzeugung von etwa 42.000 Kilowattstunden Ökostrom werde ein Überschuss ins allgemeine Stromnetz eingespeist.

Viele kleine Schritte zur Energiewende

58.000 Euro investierten die SWS in die Installation der neuen Anlage, eine Fläche von 260 Quadratmeter wurde mit Modulen ausgestattet. Für die Mieter bedeutet die Umstellung auf Eigenstrom Vorteile: Die bisherigen Kosten wie Netzentgelte, Umlagen, Stromsteuer und Konzessionsabgaben fallen dank der neuen Energieversorgungsform weg, das sind rund 40 Prozent des Strompreises. Insgesamt erbringen im Netzgebiet der SWS zurzeit installierte PV-Anlagen eine Leistung von zirka 12,94 Mio. KWh.

Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger stellte fest, dass der Mieterstrom der Energiebilanz der ganz Stadt nütze. Nur durch kleine Schritte im lokalen Bereich könne der Klimawandel im Großen vorangebracht werden, sagte er und verband damit das Lob an die SWS als Dienstleister vor Ort und deren Partner. Auf weitere Objekte, in denen die Eigenstromproduktion umgesetzt werden kann, hofft derweil SWS-Chef Bühring. Die Gewo Wohnen GmbH nennt insgesamt 380 Häuser ihr Eigen. (sig)