Contracting spart Gemeinde 1,2 Millionen Euro
Eine kleine Gemeinde in Baden-Württemberg geht einen neuen Weg bei der Modernisierung ihres Nahwärmenetzes. Statt selbst in den Umbau zu investieren, setzt sie auf Energiecontracting – mit planbaren Kosten.
In Ebringen im Schwarzwald leben 2700 Menschen. Seit 1999 wird ein Teil von ihnen über ein Nahwärmenetz versorgt. Allerdings seien die Anlagen in die Jahre gekommen, wie der Kooperationspartner, die Landesenergieagentur, mitteilte.
Refinanzierung über 20 Jahre
Diese zu modernisieren, kostete demnach etwa 1,2 Millionen Euro. Geld, das der Contractingpartner, die Energieversorgertochter Badenova Wärmeplus, investiert hat. Der Dienstleister ist seit 2023 zudem Pächter des Nahwärmenetzes.
Seine Ausgaben refinanziert er über die Heizkostenabrechnung, also einen jährlichen Grundpreis und einen verbrauchsabhängigen Arbeitspreis. Die Vertragslaufzeit für das Contracting beträgt 20 Jahre.
70 Prozent weniger CO2
Durch die neuen Anlagen sollen bei der Wärmeerzeugung zudem 70 Prozent weniger CO2 entstehen als im Vergleich zu vorher. Installiert hat Badenova Wärmeplus unter anderem einen neuen Holzhackschnitzelkessel; darüber hinaus einen laut Energieagentur energieeffizienteren Gas-Spitzenlastkessel, eine Solarthermieanlage und einen großen Pufferspeicher mit einem Volumen von 12.000 Litern.
Die Wärmeerzeugung in Ebringen erfolgt ab sofort zu 87 Prozent mit Holzhackschnitzeln, zu acht Prozent mit Solarthermie und zu fünf Prozent mit Erdgas. Dieser Energiemix ermögliche die genannte CO2-Einsparung. (dz)