Wärme

Neue Geothermieanlage in München geplant

Ab 2024 wollen die Stadtwerke München mit dem Bau beginnen. Dazu soll es auch eine Bürgerbeteiligung geben.
01.03.2022

Eine Visualisierung zeigt

eine erste schematische Darstellung der

Position der Geothermiebohrungen auf dem Freibadgelände in München.

Sechs Geothermieanlagen betreiben die Stadtwerke München (SWM) bereits in und um München. Die siebte wollen sie ab 2024 auf dem Gelände des Michaelibads im Münchner Südosten errichten. Nach
Fertigstellung soll sie genug Wärme für rund 75.000 Münchnerinnen und Münchner liefern, wie der kommunale Versorger mitteilt.

Die Lokalbaukommission habe jetzt in ihrem Vorbescheid dem Bau der Geothermieanlage zugestimmt. In der Begründung wurde demnach auch auf das besondere öffentliche Interesse zum klimaneutralen
Umbau der Münchner Fernwärme verwiesen. Vorgaben gebe es unter anderem beim Lärm- und Baumschutz.

SWM sehen hohes Wärmepotenzial

Die Stadtwerke planen auf der westlichen Liegewiese des Michaelibads den Bau einer Geothermie-Anlage mit bis zu vier Förder- und vier Reinjektionsleitungen. Der Standort ist aus Sicht der SWM ideal geeignet, da ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund vorhanden sei, heißt es.

Außerdem lasse sich die Anlage gut ans Fernwärmenetz anbinden. Die Nachfrage in der Umgebung sei groß. Unter anderem soll auch das Bad selbst künftig mit CO2-freier Wärme versorgt werden.

Inbetriebnahme ist ab 2029 möglich

Die Geothermieanlage sollen aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes entstehen. Die Außengestaltung soll erst bei der weiteren Planung festgelegt werden. Hierzu sei auch eine Bürgerbeteiligung geplant, die in diesem Jahr starten soll.

Parallel dazu laufe das Projekt durch das reguläre Baugenehmigungsverfahren. Nach den bisherigen Planungen wollen die Stadtwerke ab 2024 mit den konkreten Arbeiten an Bohrplatz und Wärmestation beginnen. Bohrbeginn soll dann voraussichtlich Anfang 2025 sein, während die Inbetriebnahme 2029 erfolgen könnte. (jk)