Wärme

Stahlwerk in Kehl könnte künftig Straßburg mit Wärme versorgen

Die Stadtwerke Karlsruhe nutzen Abwärme aus der Industrie, auch in Dortmund wird die industrielle Abwärme genutzt. Das Potenzial ist groß, jetzt gibt es Überlegungen zu einem Wärmetransfer zwischen Deutschland und Frankreich.
06.06.2018

Straßburg liegt an der Ill – im Hintergrund ist die Paulskirche zu sehen.

Die Badischen Stahlwerke im baden-württembergischen Kehl könnten künftig Haushalte im nahegelegenen Straßburg mit Wärme versorgen. Über das Projekt werde diskutiert, teilte ein Sprecher des baden-württembergischen Umweltministeriums am Mittwoch mit. Es gebe aber noch eine ganze Reihe technischer und ökonomischer Fragen zu besprechen. Die Idee war Thema bei einem politischen Treffen in der vergangenen Woche in Straßburg. Daran nahmen Vertreter des Ministeriums, der Kehler Oberbürgermeister, Toni Vetrano (CDU), und der Präsident der Eurometropole Straßburg, Robert Herrmann, teil.

Zehntausende Haushalte könnten mit der Abwärme aus dem Kehler Stahlwerk beheizt werden, sagte Herrmann dem französischen Radiosender France Bleu. Das Stahlwerk produziere mehr Wärme, als in Kehl gebraucht werde. Derzeit versuche man, auf beiden Seiten des Rheins Unterstützer für das Projekt zu finden.

In dem Stahlwerk wird aus Schrott Stahl hergestellt. Das Unternehmen selbst bestätigte, es gebe Gespräche über eine mögliche Kooperation mit Straßburg. Es könnten aber aufgrund des frühen Stadiums noch keine konkreten Informationen genannt werden. Das Kehler Rathaus wollte sich zunächst nicht äußern. (dpa/al)