Wohnungswirtschaft kritisiert Unklarheit beim Fernwärme-Ausbau

Für den Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme braucht es klare kommunale Strategien.
Bild: © Marijan Murat/dpa
"Ohne eine stadtweite Strategie droht `Wärmewildwest`", warnte VNW-Direktor Andreas Breitner. Eine umfassende und belastbare Wärmeplanung sei für die in dem Verband organisierten Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften zentral. "Gesetzliche Vorgaben zu machen, ohne eine belastbare Wärmeplanung zu haben, ist, wie den zweiten Schritt vor dem ersten zu setzen", erklärte Breitner.
Hintergrund sind Pläne der Bundesregierung, nach denen ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Dann müssen etwa Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder Hybridsysteme aus Wärmepumpe und Gasheizung eingebaut werden.
Plan für erneuerbare Fernwärme in Entwicklung
Breitner bezog sich auf eine Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft. Demnach kann die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien auch durch einen Anschluss ans Fernwärmenetz erfüllt werden. Voraussetzung dafür ist ein Plan, wie die Energie zur Wärmeerzeugung bis 2030 zu 50 Prozent und bis 2045 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen bezogen werden kann. "Ein solcher Plan befindet sich derzeit für die zentrale Fernwärme der HEnW (Hamburger Energiewerke) in Entwicklung", schreibt der Senat. (dpa/hcn)