E-Mobilität

Multimodal in München unterwegs

Es geht nicht nur darum, eine Ladesäule aufzustellen – es geht um stadtverträgliche Mobilität.
17.07.2018

Der Zenettiplatz in München hat das übliche Problem innerstädtischer Freiflächen – „Platz“ heißt vor allem Parkplatz für Autos. Es gibt dort auch drei oder vier Bäume, aber keine Sitzmöglichkeit. An dieser und drei weiteren ähnlichen Plätzen in München sollen bald Ladesäulen entstehen – aber nicht nur.

Im Rahmen des Projekts „City2Share“ werden neue E-Mobilitätsstationen entstehen. Der  Zenettiplatz macht den Anfang, die Bauarbeiten beginnen kommende Woche.  Ab September gibt es statt der bisherigen rund 20 Parkplätze neue Angebote: flexibles und stationäres Carsharing, Leihräder der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sowie das neue MVG E-Rad, die Ladesäulen der Stadtwerke München (SWM), außerdem ausgewiesene Stellplätze für E-Fahrzeuge und Radlpumpen.

Blumen und Flohmärkte statt Autos

Zusätzlich werden auf dem Zenettiplatz für eine sechswöchige Testphase neue Sitzgelegenheiten und weitere Gestaltungselemente aufgestellt. Außerdem sind kleinere Veranstaltungen geplant, damit der Platz eine neue Aufenthaltsfunktion bekommt. Statt Parkplätzen soll es Raum für Nachbarschaftstreffs, Flohmärkte, Blumenbeete oder Wochenmärkte geben. Hierfür wurde gemeinsam mit den Anwohnern ein Gestaltungskonzept entwickelt.

City2Share, ein Projekt der Inzell-Initiative, verbindet Multimodalität, urbane Elektromobilität, autonomes Fahren, Sharing, Logistik und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Der Bund fördert das Forschungsprojekt mit 5,8 Millionen Euro. Weitere Partner sind unter der Führung der BMW Group die Stadt München, SWM und MVG, Hamburger Hochbahn, Siemens, UPS, DriveNow, die Universität der Bundeswehr München, die TU Dresden und das Difu - Deutsches Institut für Urbanistik (wa).