Deutschland

Althusmann will mehr Bundeszuschüsse bei Wasserstoff-Projekten

Niedersachsens Wirtschaftsminister will, dass der Bund sich bei kofinanzierten Projekten stärker beteiligt. Aktuell liegt der Bundesanteil bei 70 Prozent.
20.01.2022

Gemeinsam in die Wasserstoffwirtschaft: Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann (r.) mit EWE-Chef Stefan Dohler

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat die Bundesregierung aufgefordert, die Regeln für die Kofinanzierung von Wasserstoffprojekten zu ändern. Bisher ist vorgesehen, dass die Länder einen Anteil von 30 Prozent an den Investitionen als Eigenmittel aufbringen können, der Bund trägt dann 70 Prozent. «Gerade mit Blick auf die geplanten Wasserstoff-Pipelines sollte der Bund ein Zeichen setzen und einen höheren Beitrag leisten», sagte der CDU-Politiker dem Politikjournal Rundblick (Donnerstag). Es sei Niedersachsen nicht zuzumuten, hohe Summen für die Transportinfrastruktur aufzubringen, von der am Ende viele andere Bundesländer profitieren würden.

Gleichzeitig sei er aber überzeugt, dass Niedersachsen «Wasserstoffland Nummer eins» werden könne und Wilhelmshaven eine zentrale Rolle beim Wasserstoff-Import über die Nordseehäfen spielen werde. Wasserstoff wird gegenwärtig als Schlüsselbegriff für die Energiewende genutzt – da hier anders als bei fossilen Energieträgern bei der Verwertung kein CO2 frei wird. Allerdings müsste der Wasserstoff zuvor auch mit Hilfe von Ökostrom «grün» erzeugt werden.

Wilhemshaven als Wasserstoff-Zentrum

Die CO2-Reduktion ist das entscheidende Ziel der Klimawende. Seit Monaten wird vor allem mit Blick auf Wilhelmshaven von der Chance auf einen bundesweiten Wasserstoff-Schwerpunkt gesprochen. (dpa/amo)