Deutschland

IG Metall fordert Sicherung der Arbeitsplätze in der Windindustrie

Gemeinsam mit dem BEE fordern die Gewerkschafter ein Bekenntnis der Bundespolitik zur Energiewende. Nach den massiven Einbrüchen beim Windkraftzubau sind schließlich tausende Arbeitsplätze gefährdet.
09.05.2019

Wind- und Solarenergie müssten stärker von der Bundesregierung gefördert werden. Immerhin geht es um den Status als Industrienation.

Die IG Metall Küste und der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) haben gemeinsam die Bundesregierung zu einer klareren Ausrichtung ihrer Energie- und Klimapolitik aufgerufen. "Um den Heimatmarkt zu stärken und Arbeitsplätze in der Windindustrie zu sichern, braucht es endlich einen verlässlichen Ausbaupfad", sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken am Donnerstag in Hamburg anlässlich der Bezirkskonferenz der Gewerkschaft.

"Die Bundesregierung muss bis zum Sommer mit einem Zeit- und Mengengerüst aufzeigen, wie sich die Klimaschutzziele erreichen lassen." Für die Windindustrie, die besonders von Auftragsrückgängen betroffen sei, müsse eine Ausweitung der Kurzarbeit geprüft werden. So lasse sich die Beschäftigung und wichtiges Knowhow in den Betrieben sichern.

Damit Deutschland Industriestandort bleibt

Die Gewerkschaft und der Verband forderten die Regierung auf, den Ausbau von Wind-, Solar- und Biomasseenergie voranzutreiben. "Die CO2-freie Energiewirtschaft sorgt für einen Innovationsschub und sichert den Industriestandort Deutschland", heißt es in dem gemeinsamen Positionspapier. Wachstum, Nachhaltigkeit, die Sicherung der Beschäftigung und der schonende Umgang mit Ressourcen seien miteinander möglich.

Große Chancen sehen die IG Metall Küste und der BEE auch in der Verbindung der CO2-freien Energiewirtschaft und digitaler Technologien. So könnten Flexibilisierungs- und Speichertechnologien den Kern einer zuverlässig stabilen Stromerzeugung bilden. (dpa/ls)