Medienbericht: Bundesregierung will großes Uniper-Aktienpaket verkaufen
Die Bundesregierung bereitet Kreisen zufolge den Verkauf eines großen Aktienpakets des verstaatlichten Energieversorgers Uniper vor.
Erste Gespräche mit potenziellen Beratern seien im Gange, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und bezog sich dabei auf informierte Personen. Demnach soll das Paket Ende 2024 oder im nächsten Jahr angeboten werden. Das Bundesfinanzministerium lehnte eine Stellungnahme ab.
Uniper betonte auf Anfrage, im ständigen Dialog mit der Bundesregierung zu stehen und verwies auf die mit der Europäischen Kommission getroffene Einigung.
Laut dieser muss Deutschland seine Beteiligung an Uniper bis 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Eine frühere Teil-Privatisierung könnte von der Bundesregierung auch von Interesse sein, um die geplante Sanierung des Bahnnetzes zu finanzieren.
Geschäftslage hat sich verbessert
Der deutsche Staat hatte Uniper 2022 mit Milliardenhilfen gestützt und war in diesem Zuge mit über 99 Prozent bei den Düsseldorfern eingestiegen. Hintergrund waren die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland. Der Konzern musste daher viel Energie zu höheren Preisen am Markt kaufen. Dies hatte zu enormen Verlusten und schlussendlich den Einstieg des Bundes nötig gemacht, um einen Zusammenbruch abzuwenden.
Mittlerweile hat sich die Geschäftslage verbessert und Uniper erwartet, im vergangenen Jahr im Tagesgeschäft wieder Milliarden verdient zu haben. Zudem geht das Management nicht davon aus, weiteres Kapital vom Bund zu benötigen. (dpa/pfa)