Deutschland

NO2-Wert in 57 Städten zu hoch

Hamburg ist in Sachen Stickoxidbelastung eine von 15 sogenannten "Intensivstädten" in Deutschland. Einmal im Jahr legt das Umweltbundesamt ein bundesweites Messwerte-Ranking vor.
17.06.2019

Gerade in dichtbesiedelten Städten ist die Stickoxidbelastung groß.

In 57 deutschen Städten ist die Luft im vergangenen Jahr zu stark mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid (NO2) belastet gewesen. Das waren acht Städte weniger als im Vorjahr, wie eine am Montag vorgelegte Auswertung des Umweltbundesamtes zeigt. Im Ranking der Städte mit den im Jahresmittel höchsten Stickoxidwerten belegt Hamburg trotz der Dieselfahrverbote weiter den siebten Platz.

Am schlechtesten war die Luft in Hamburg demnach wieder an der Barmbeker Habichtstraße, wo im Jahresmittel 55 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft gemessen wurden – 3 Mikrogramm weniger als 2017 –, aber immer noch 15 über dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm. In der Stresemannstraße und in der Max-Brauer-Allee, wo Fahrverbote gelten, sanken die Werte nur leicht oder gar nicht.

Nicht nur in Hamburg ist die Stickoxidbelastung hoch

Hamburg ist damit weiter eine von 15 sogenannten "Intensivstädten" mit Maximalwerten von über 50 Mikrogramm des gesundheitsschädlichen Gases pro Kubikmeter Luft, für die es besondere Hilfen gibt. Schlechter als an der Hamburger Habichtstraße war die Luft nur noch an einzelnen Stationen in Stuttgart (71 Mikrogramm), Darmstadt (67), München (66), Kiel (60), Berlin und Köln (beide 59).

Im Bundesschnitt lagen die Jahresmittelwerte an verkehrsnahen Messstationen 2018 rund 1,5 Mikrogramm unter denen des Vorjahres. In 13 Städten, die damals noch über dem Grenzwert lagen, wurde er jetzt eingehalten. Dafür rutschten aber fünf zurück in den problematischen Bereich, wie das Umweltbundesamt mitteilte: Leipzig, Ulm, Koblenz, Eschweiler und Sindelfingen.

Der Trend geht in die richtige Richtungs

Bundesweit gehe der Trend in die richtige Richtung, aber die bisherigen Maßnahmen für saubere Luft reichten nicht aus, teilte Umweltbundesamt-Präsidentin Maria Krautzberger mit. Es brauche eine schnelle Nachrüstung älterer Dieselautos mit wirksamen Katalysatoren, um den EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überall einzuhalten. (dpa/bh)