Deutschland

Gaspreis-Rally: Städtebund fordert höhere Zuschüsse

"Wir sehen eine Explosion der Energiepreise, vor allem beim Gas", heißt es. "Klar ist, dass Energie nicht nur etwas für Reiche sein darf."
11.10.2021

Blick auf die Innenstadt von Leipzig.

Mit Blick auf die weiter steigenden Preise für Strom, Gas und Benzin fordert der Städte- und Gemeindebund höhere Heizkosten-Zuschüsse für Geringverdiener von der Bundesregierung.

"Wir sehen eine Explosion der Energiepreise, vor allem beim Gas. Klar ist, dass Energie nicht nur etwas für Reiche sein darf. Daher ist die nächste Bundesregierung gefordert, gerade finanzschwache Familien zu unterstützen und die Heizkosten-Explosion abzumildern", sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Bild".

Könnte viele Kommunen "hart treffen"

Ihm zufolge erwarten die Kommunen in diesem Jahr ein Defizit zwischen acht und 8,5 Milliarden Euro. Im nächsten Jahr könnte es ähnlich hoch ausfallen.

Landsberg warnte zugleich vor höheren Kosten für die Kommunen. Die stark gestiegenen Gaspreise würden "viele Kommunen hart treffen – über höhere Energiekosten für Gebäude und höhere Heizkosten-Zuschüsse für Hartz-IV-Empfänger".

"Dramatische soziale Schieflage"

Auch der der Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, blickt mit Sorge auf die steigenden Energie- und Benzinpreise. Wenn der Anstieg ungebremst weitergehe, drohe eine "dramatische soziale Schieflage", sagte er dem "Tagesspiegel".

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sprach sich dafür aus, das Wohngeld für Menschen mit geringen Einkommen jährlich an die steigenden Energiekosten anzupassen. Angesichts der immensen Preissteigerungen für Energie müsse der Staat einen sozialen Ausgleich für Einkommensschwache schaffen. (dpa/aba)