Deutschland

Stromverbrauch ist im Oktober um neun Prozent gesunken

Ein solches Absinken des Verbrauchs gab es laut BDEW zuletzt im ersten Jahr der Corona-Pandemie. Das hat verschiedene Gründe.
21.11.2022

Während der Stromverbrauch in den Sommermonaten noch ungefähr auf Höhe des Vorjahres lag, wurde im September bereits vier Prozent weniger Strom verbraucht als im September 2021.

Der Stromverbrauch in Deutschland ist in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Während er in den Sommermonaten noch ungefähr auf Höhe des Vorjahres lag, wurde im September bereits vier Prozent weniger Strom verbraucht als im September 2021. Das zeigen aktuelle Daten des Verbands BDEW.

Im Oktober betrug der Unterschied sogar neun Prozent (kalenderbereinigt rund acht Prozent). Einen solchen Rückgang im Stromverbrauch gab es laut Pressemitteilung zuletzt im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020.

Im gesamten bisherigen Jahr lag der Verbrauch mit rund 434 Milliarden Kilowattstunden 1,9 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit einem Rückgang des Stromverbrauchs um gut zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.

Die Gründe für den Rückgang des Stromverbrauchs

Als Gründe für den Rückgang des Stromverbrauchs im Oktober werden neben der ungewöhnlich warmen Witterung und krisenbedingten Einsparungen der Verbraucher auch Produktionsrückgänge in der Industrie genannt.

Der Gasverbrauch betrug zwischen Januar und Oktober 2022 rund 674 Mrd. kWh – 13,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Um Temperatureffekte bereinigt lag der Verbrauch um 7,5 Prozent niedriger. Im Oktober lagen die Werte nach vorläufigen Berechnungen 23 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Gründe dafür sind neben Temperatureffekten auch hier die konjunkturelle Abkühlung sowie Einsparungen aufgrund der hohen Preise und geändertem Verbrauchsverhalten. (hoe)