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Chemiepark Knapsack: EBKW verbessert Öko-Bilanz

Traditionsstandort im Technologiewandel – Infraserv Knapsack und EEW verlängern Kooperationsvertrag für EBKW – RWE deckt Lastspitzen ab.
26.02.2018

Chemiepark Knapsack: Ökobilanz verbessert sich.

Der Betreiber des Chemieparks auf dem Knapsacker Hügel, die InfraServ Knapsack, hat mit den Energieunternehmen EEW Energy from Waste (EEW) und RWE Power neue Energielieferverträge geschlossen. Diese Maßnahme war notwendig, um die Energieversorgung der ansässigen Industrieunternehmen langfristig abzusichern. Ab 2020 wird ein von EEW betriebenes Ersatzbrennstoffkraftwerk (EBKW) den Chemiepark mit Prozessdampf aus der thermischen Abfallverwertung versorgen.

Um den Bedarf nach kostengünstiger, stabiler und umweltschonender Energie zu decken, errichteten InfraServ Knapsack und EEW 2009 gemeinsam ein EBKW, das den Chemiepark aktuell versorgt, und zwar umweltschonend: "Ersatzbrennstoffe enthalten circa 50 Prozent organische Bestandteile", erklärt Dirk Böhme, Technischer Leiter EBKW Knapsack. Die aus Ersatzbrennstoffen gewonnene Energie gelte damit zur Hälfte als "Grüne Energie".

Gute CO2-Bilanz, sichere Arbeitsplätze

Doch auch die klassische Energieversorgung spielt in Knapsack eine Rolle. RWE Power hat sich verpflichtet, Lastspitzen abzudecken und eine Ausfallreserve für den Chemiepark bereitzustellen. RWE Power Vorstand Lars Kulik: "Der RWE-Standort Knapsacker Hügel beliefert den Chemiepark bis mindestens 2024 kostengünstig mit Dampf – mit einer Option für sechs weitere Jahre." Der RWE-Standort Knapsacker Hügel verfügt über vier mit Braunkohle und organischen Brennstoffen gefeuerte Dampferzeuger. Der Dampf dient auch zur Fernwärmeversorgung an die Stadt Hürth sowie zur Erzeugung von Braunkohleprodukten. Die Mitverbrennung von nicht-fossilen organischen Brennstoffen verbessert die CO2-Bilanz des Chemieparks merklich.

Mit der Durchführung des zwischen InfraServ Knapsack, EEW und RWE geschlossenen Versorgungsplans wird sich die CO2-Bilanz in der Dampfversorgung des Chemieparks deutlich. Auch das Thema Standortsicherung spielt bei der Vereinbarung eine Rolle. "Als wichtiger Arbeitgeber für die Menschen in der Region hat der Chemiepark die Verantwortung, die Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nachhaltig zu gewährleisten. Mit diesen Verträgen leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag hierzu", erklärt Ralf Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung von InfraServ Knapsack, "der starke Energieverbund, der daraus entsteht, wird langfristig Arbeitsplätze sichern." (sig)