EnBW legt Finanzierungsplan für BMP Greengas vor
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Nach dem Finanzierungsangebot von EnBW: Biomethanhändler BMP Greengas ist optimistisch.
Bild: © Martin Schutt/dpa
Das Angebot der EnBW sei verbindlich und soll zeitnah eine "Fortführungsperspektive gewährleisten", hieß vonseiten des Unternehmens. Zu der Höhe des Finanzierungsangebots machte das Unternehmen keine Angaben. Diese werde erst bei der nächsten Gläubigerversammlung bekanntgeben.
Der Grund: Nach ZfK-Informationen gibt es noch drei weitere indikative Angebote, die noch nicht verbindlich sind. Trotz der Erwartungen wurde auf der Gläubigerversammlung kein Insolvenzplan vorgelegt, obwohl er bereits im September angekündigt worden war.
BMP Greengas optimistisch
Im Umfeld von BMP Greengas herrscht überwiegend Zufriedenheit. Das Unternehmen ist zuversichtlich, sich als größter Player auf dem Markt behaupten zu können. Im August 2023 hat BMP Greengas ein sogenanntes Insolvenzverfahren in Eigenregie eröffnet.
Der Biomethanhändler selbst erklärt seine Schieflage mit Marktveränderungen, unter anderem infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine und gestiegener Beschaffungspreise.
Unmut der Gläuber bleibt
Das Unternehmen konnte seine Kunden dann nicht mehr mit den vereinbarten Biomethanmengen versorgen. Für einige Marktteilnehmer ist es allerdings nur die halbe Wahrheit. Das Unternehmen hätte sich im Stile eines Energiediscounters zum großen Teil im Kurzfristhandel eingedeckt und dabei Langfristverträge abgeschlossen, vernahm die ZfK nach der Gläubigerversammlung.
Sie hätten den "Karren selbst an die Wand gefahren", sagte einer der Gläubiger. Der Unmut ist verständlich. Nach ZfK-Informationen wurden von den Forderungen in Höhe von rund 850 Mio. Euro lediglich Ansprüche in Höhe von 500 Mio. Euro anerkannt. Den Kunden hatte BMP Greengas seinerzeit neue Verträge angeboten – und zwar mit deutlich geringeren Liefermengen und zu teureren Konditionen. Anstatt der 260 alten kamen dann lediglich 99 neue Verträge zustande.
EnBW-Einstieg ist logisch
Der Biomethanhändler BMP Greengas gehört mehrheitlich der EnBW-Tochter Erdgas Südwest, die gerade selbst ein laufendes Restrukturierungsverfahren vollzieht. Sie selbst kann deshalb kein eigenes Übernahmeangebot für BMP Greengas abgeben.
Ohne Hilfe würde BMP aber vermutlich nicht überleben und wegen eines Ergebnisabführungsvertrags Erdgas Südwest mit in den Abgrund ziehen. Dies will EnBW wiederum nicht. Auch deshalb, weil Erdgas Südwest einige wertvolle Assets wie die Netzgesellschaft Pforzheim hält. Ihren Verlust gilt es für EnBW zu vermeiden. (am)