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EU-Bank fördert energieeffizienten Wohnraum in NRW

Große Finanzspritze für Energiesparhäuser in Verbindung mit öffentlich gefördertem Wohnraum in Deutschland: Die Gelder sind über den "Juncker-Plan" abgesichert.
15.10.2019

Bis zu 5700 Wohnungen bis 2023: Vivawest hat in NRW große Pläne.

Vivawest und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben einen Kreditvertrag über 300 Mio. Euro abgeschlossen. Der im Herzen des Ruhrgebiets ansässige Wohnraumanbieter wird dafür mehr als 2300 Wohneinheiten nach dem KfW-55-Standard in verschiedenen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen bauen. Der Kredit wird im Rahmen des "Investitionsplans für Europa" vergeben, der auch als Juncker-Plan bekannt ist. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf knapp 630 Mio. Euro.

Knapp ein Fünftel der neuen Wohnungen werden die Bedingungen für öffentlich geförderten und preisgedämpften Wohnraum erfüllen. Zudem finanziert Vivawest mit den EIB-Geldern den Bau von Wohnraum für Studenten sowie Kindertagesstätten. Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, begrüßt die Vergabe: "Wohnen gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Jeder Mensch sollte daher Zugang zu angemessenem, erschwinglichem Wohnraum haben. Dies ist auch einer der wichtigsten Grundsätze der europäischen Säule sozialer Rechte."

Dringend benötiger Wohnraum mit Klimaschutz-Effekt

Claudia Goldenbeld, Sprecherin der Vivawest-Geschäftsführung, kündigte zugleich an, dass Vivawest in Nordrhein-Westfalen bis 2023 mehr als 5700 Mietwohnungen bauen wird: "Damit schaffen wir dringend benötigten und bezahlbaren Wohnraum und leisten durch energieeffiziente Gebäude unseren Beitrag zum Klimaschutz. Wir freuen uns über die erneut erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB. Die Struktur der unbesicherten Finanzierung bietet Vivawest ein Höchstmaß an Flexibilität zu günstigen Konditionen."

Im Juncker-Plan, nach dem die Finanzierung erfolgt, sind die Förderbank EIB und die Europäische Kommission strategische Partner. Der Juncker-Plan enthält sogenannte First-Loss-Garantien, die es der EIB ermöglichen, in Projekten ein größeres Risiko zu übernehmen. Die Finanzierungen der EU-Bank unter dem Juncker-Plan zielen langfristig darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken. (sig)