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Gegen Extremismus: "Kommunale Unternehmen können nur in einer freien Gesellschaft wirken"

Der VKU hat sein Leitbild aktualisiert. Anlass sei die aktuelle politische und gesellschaftliche Lage.
07.03.2024

Der Kieler Oberbürgermeister und VKU-Präsident Ulf Kämpfer (SPD)

Extremismus und Populismus finden in unserer Gesellschaft vermehrt Zuspruch. Angesichts dieser Entwicklung verkündete der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) nun, sein Leitbild erweitert zu haben.

"Corona, Krieg in der Ukraine, Inflation und Rezession haben uns zugesetzt. Viele Bürgerinnen und Bürger sind in Sorge", erklärt VKU-Präsident Ulf Kämpfer. "Gesellschaftliche Gewissheiten werden in Frage gestellt. Mancher zweifelt gar, ob die Demokratie noch handlungsfähig ist."

All das erfülle den Verband mit Sorge und sei Anlass, das Leitbild zu präzisieren und weiterzuentwickeln. "Kommunale Unternehmen können nur in einer freien, offenen und demokratischen Gesellschaft wirken", sagt Kämpfer. "Wir wollen für jedermann sichtbar beschreiben, wofür wir stehen und Verantwortung für unser Land übernehmen."

"Daseinsvorsorge ist für alle da. Heute und in Zukunft." – Zitat aus dem VKU-Leitbild

Im Leitbild heißt es nun auch, dass die Menschen in Deutschland "ungeachtet von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, Grad der Behinderung, politischen und religiösen Überzeugungen, Alter oder Einkommen" versorgt werden.

  • Das weiterentwickelte Leitbild finden Sie hier auf der VKU-Website.

Mehr zum Thema: Nach der Veröffentlichung der Plattform "Correctiv" zu einem Treffen von Rechtsextremisten haben sich viele Unternehmen öffentlich positioniert. Zwei Kommunikationsexperten erklären auf zfk.de, was Unternehmen Rechtsextremismus entgegenstellen können und warum ein Post auf Linkedin nicht ausreicht.

(pfa)