Mainova und Stadtwerke Gießen senken Fernwärmepreise
Nach der Nürnberger N-Ergie senkt auch die Frankfurter Mainova die Fernwärmepreise deutlich. Der Arbeitspreis sinkt um 18 Prozent, der Emissionspreis für die CO2-Kosten um rund 27 Prozent. Der Grundpreis sowie der Verrechnungspreis steigen dagegen um jeweils rund 3,2 respektive 3,5 Prozent, heißt es in einer Pressemitteilung.
Hintergrund für die Anpassung sind die gesunkenen Brennstoffkosten für Erdgas und Kohle. Der Wärmepreis setzt sich aus dem Arbeitspreis für die verbrauchte Kilowattstunde (kWh), dem Grundpreis für die Wärmeleistung in Kilowatt (kW), dem Verrechnungspreis für Messung und Abrechnung, dem Emissionspreis sowie dem Umlagenpreis zusammen.
Unterschiedliche Anpassungszyklen
Die Preisanpassung wirkt sich laut Mainova bei der Fernwärme je nach Verbrauch und angeschlossener Leistung unterschiedlich aus, jährliche Einsparungen von über 200 bis 400 Euro pro Jahr seien möglich.
Die reguläre Preisanpassung im Tarif Mainova Wärme Classic erfolgt nach vertraglich festgelegten Parametern jährlich zum 1. Oktober. Kunden im Tarif Mainova Wärme ClassicFix haben davon abweichend eine zweijährige Preisfixierung.
Die Mainova investiert derzeit kräftig in die Dekarbonisierung der Fernwärme. Da sich die Erzeugung immer mehr in Richtung klimaneutrale Energiequellen verschiebt, soll im kommenden Jahr das Wärmepreissystem angepasst werden, kündigt der Regionalversorger an. Insgesamt sei der Umbau der Energie- und Wärmeversorgung zugunsten von Versorgungssicherheit und Klimaschutz mit hohen Investitionen in das Fernwärmesystem verbunden, die künftig auch Einfluss auf die Energiekosten haben würden.
Gießen reduziert Preise im Schnitt um 9,5 Prozent
Mit Beginn der Heizperiode reduzieren auch die Stadtwerke Gießen die Fernwärmepreise und zwar um durchschnittlich rund 9,5 Prozent ab Oktober. Für die allermeisten Kundinnen und Kunden sinke der Arbeitspreis im Vertrag Öko Therm um 2,2 Cent auf 16,22 Cent/kWh. Die künftigen Einsparungen könnten je nach Verbrauch 150 bis über 400 Euro jährlich betragen, heißt es in der Pressemitteilung. (hoe)