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NRW.Bank vergibt deutlich mehr Fördermittel

Das Institut verzeichnet die zweithöchste Fördersumme in seiner Geschichte. Zu den Förderschwerpunkten zählen die Energiewende und der Umweltschutz.
14.03.2023

Eckhard Forst ist Vorstandsvorsitzender der NRW.Bank und im Ehrenamt auch Präsident des Verbands Öffentlicher Banken.

Das zentrale Förderinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen, die NRW.Bank, hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Fördermittel vergeben als 2021. Schwerpunkte waren unter anderem die Förderung von Energiewende, Umweltschutz und Digitalisierung sowie die Unterstützung des Landes bei der Bewältigung der Auswirkungen des Ukrainekrieges und der Hochwasserkatastrophe 2021, wie Bank-Chef Eckhard Forst am Dienstag mitteilte.

Insgesamt vergab die NRW.Bank im vergangenen Jahr Fördermittel in Höhe von 13,6 Milliarden Euro, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Es war die zweithöchste Fördersumme in ihrer Geschichte. Allein in das Förderthema Energiewende/Umweltschutz flossen 3,1 Milliarden Euro. 1,7 Milliarden Euro gingen in verschiedene Sonderprogramme - beispielsweise zur Linderung der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und der Hochwasserkatastrophe 2021.

 

«Wir leben in einer Zeit des Umbruchs und multipler Krisen. Der Transformationsbedarf ist enorm, Förderbanken sind jetzt besonders gefragt», sagte Forst.

Hohe Unterstützungszahlungen zur Linderung der Energiekrise

Im Förderfeld Wirtschaft unterstützte die NRW.Bank Unternehmen und Gründer in Nordrhein-Westfalen mit 4,7 Milliarden Euro, ein Plus von 17 Prozent. Davon entfielen über 545 Millionen Euro auf Unterstützungsleistungen zur Milderung der Auswirkungen von Sondersituationen wie Corona und der Energiekrise.

Im Förderfeld Wohnraum lag das Neuzusagevolumen dagegen mit 2,9 Milliarden Euro um 19 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Hier machten sich Forst zufolge die insgesamt verringerte Bautätigkeit, die steigenden Baukosten und Zinsen sowie der Wegfall von Bundesförderprogrammen bemerkbar. Um das Programm im aktuellen Umfeld attraktiver zu gestalten und den Erwerb von Immobilien mehr Haushalten zu ermöglichen, erhöhte die NRW.Bank zum 1. März 2023 die Einkommensgrenzen. Eine Familie mit zwei Kindern darf jetzt, um in den Genuss der Förderung zu kommen, maximal 140 000 Euro verdienen, zuvor waren es noch 105 000 Euro gewesen.

Im Bereich Infrastruktur/Kommunen lag die Fördersumme mit 6 Milliarden Euro um 35 Prozent über dem Vorjahresniveau. Mit 910 Millionen Euro unterstützte die NRW.Bank dabei Universitätskliniken bei der Optimierung ihrer bestehenden Finanzierungsstrukturen. Zudem half sie mit 83 Millionen Euro Kommunen bei der Unterbringung Geflüchteter. (dpa/hoe)