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Ökostrom: RWE investiert vor allem im Ausland

Bis 2030 könnte sich das Erneuerbaren-Portfolio auf bis zu 25 GW verdoppeln. In Deutschland hat der Energiekonzern hingegen kein einziges Onshore-Projekt im Bau. Dafür gibt es gute Gründe.
13.01.2020

Der Energiekonzern RWE will künftig pro Jahr 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Erneuerbaren-Energien-Portfolios investieren. Das Geld wird auch in Offshore-Windpark-Projekte in Asien fließen.

Der Energiekonzern RWE will in den kommenden Jahren Netto-Investitionen von 1,5 Milliarden Euro jährlich in Anlagen für erneuerbare Energien stecken. "Weil man Großprojekte in der Regel nicht allein, sondern mit Partnern entwickelt, kann das brutto einer Investitionssumme von zwei bis drei Milliarden Euro pro Jahr entsprechen", sagte die Chefin der RWE-Sparte Erneuerbare Energie, Anja-Isabel Dotzenrath, der Zeitung "Welt". "Bis 2030 können wir damit unser grünes Portfolio also auf etwa 20 bis 25 Gigawatt verdoppeln", fügte sie hinzu.

Großes Potenzial in USA und Asien

Dabei soll ein Großteil der neuen Anlagen im Ausland entstehen. Bei der Produktion von Ökostrom hätten die USA "ein großes Potenzial. Die Entwicklung erneuerbarer Energien geht dort von den einzelnen Bundesstaaten aus." Die zweite große Region für RWE sei Europa. In Asien liege der Schwerpunkt auf Korea, Taiwan, Japan. Dabei dürften vor allem Windparks vor den Küsten eine Rolle spielen, erläuterte Dotzenrath. Bezogen auf die Windkraft an Land habe RWE derzeit "kein Projekt in Deutschland im Bau. Grund dafür sind zum Teil die Anwohnerklagen, mehr aber noch die Genehmigungsprobleme wegen artenschutzrechtlicher Belange. In einer solchen Situation nehmen wir verstärkt in anderen Ländern Optionen wahr", sagte die Managerin. (dpa/hoe)