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Rüsselsheim: Gas-Ampel gibt Verbrauchern Orientierung

Rot, Grün, Gelb: Die Bürger sehen tagtäglich auf der Homepage der Stadtwerke, ob die Gas-Einsparziele erreicht wurden. Warum auch bei längeren Grünphasen Vorsicht geboten ist:
02.11.2022

Wenn der Gasverbrauch in Rüsselsheim an einem Tag um mindestens 15 Prozent niedriger liegt als im Vorjahr steht die Ampel auf Grün.

Wie es um den Gasverbrauch der hessischen Stadt Rüsselsheim bestellt ist, können die Bürger ab sofort über die Internetseite der Stadtwerke erfahren. Orientierung gibt ihm dort seit Kurzem eine so genannte „Gas-Ampel“. 

Wenn der Verbrauch an einem Tag um mindestens 15 Prozent niedriger liegt als im Vorjahr steht die Ampel auf Grün, „denn dann ist die erforderliche Verbrauchssenkung erreicht worden“, erläutert Geschäftsführer Hans-Peter Scheerer. Auf Gelb steht die Ampel, wenn der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr gleichblieb oder unterhalb von 15 Prozent Ersparnis lag. Und auf Rot springt die Ampel, wenn sogar mehr Gas als im Vorjahr verbraucht wurde.
 

„Die Lage ist nach wie vor ernst, eine Unterbrechung der Gasversorgung nicht auszuschließen“, warnt Scheerer. Es sei eine zwingende Voraussetzung, dass der Gasverbrauch mindestens 15 Prozent unter dem des Vorjahres liegt.“ In allen Szenarien der Bundesnetzagentur sei diese Einsparung die Voraussetzung, damit Deutschland warm durch den Winter zu komme.

Temperatur entscheidet

„15 oder gar 20 Prozent sind ein sehr ambitioniertes Ziel“, meint der Geschäftsführer. Da auch die Temerpatur einen wesentlichen Einfluss auf den Gasverbbrauch hat und einen Gas-Notstand verursachen kann, haben sich die Stadtwerke entschieden, die Gas-Ampel an den tatsächlichen Verbrauch zu koppeln. „Wenn die Darstellung witterungsbereinigt erfolgt, könnte das zu Fehleinschätzungen führen: Die Leute könnten zwar das vorgegebene Sparziel erfüllen, doch die Gefahr eines Ausfalls der Gasversorgung wäre trotzdem gegeben, weil der tatsächliche Gasverbrauch höher als im Vorjahr lag.“

Jede Kilowattstunde zählt

Doch auch wenn die Gas-Ampel längere Zeit auf Grün stehe, sei das kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen, erklärt Hans-Peter Scheerer. Die Gas-Ampel gebe Orientierung und solle Ansporn sein, Energie zu sparen. „Jede Kilowattstunde zählt.“ (hoe)