Trianel: Stadtwerke setzten auf Wärmenetze als zentrales Geschäftsfeld
Wärmenetze gewinnen für Stadtwerke zunehmend an Bedeutung, das ergab eine Umfrage der Stadtwerke-Kooperation Trianel. "Drei Viertel der befragten Unternehmen sehen den Bereich als zentrales Geschäftsfeld der Zukunft an und bestätigen, dass Wärmenetze in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle für den wirtschaftlichen Erfolg ihres Stadtwerks spielen werden", resümiert Paul Jüngst, Leiter Trendscouting und Verantwortlicher für Grüne Wärme bei Trianel, die Umfrageergebnisse.
"Die Planung und Transformation von Wärmenetzen sind essenzielle Schritte hin zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung. In diesem Kontext können Stadtwerke als Energieexperten und zentrale Umsetzungspartner der Kommunen eine entscheidende Rolle beim Auf- und Ausbau grüner Wärmenetze einnehmen. Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass sich die Stadtwerke ihrer Schlüsselrolle in diesem Bereich bewusst sind."
Ein Drittel ist fertig
Um einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und den Status quo bei der kommunalen Wärmeplanung zu erhalten, hat die Trianel in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurberatungsunternehmen RZVN Wehr eine Umfrage mit über 50 Energieversorgungsunternehmen durchgeführt.
Die Ergebnisse der Umfrage zeige laut Trianel, dass bereits 61 Prozent der Heimatkommunen der befragten Stadtwerke mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen haben. Ein Drittel dieser Kommunen habe den Prozess sogar schon erfolgreich abgeschlossen.
Frühzeitige Einbindung
Weitere 25 Prozent befinden sich aktuell in laufenden Ausschreibungs- und Auswahlverfahren, während lediglich 14 Prozent der betrachteten Kommunen bisher noch nicht aktiv geworden sind.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie sei die Bedeutung einer frühzeitigen Einbindung der Stadtwerke in das Gesamtprojekt. Auf diese Weise könne gewährleistet werden, dass die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit bereits frühzeitig bei der Entwicklung konkreter Anwendungsfälle berücksichtigt wird.
Lokales Know-how aktivieren
Viele Kommunen stünden vor der Herausforderung, dass ihnen sowohl die personellen Ressourcen als auch die inhaltliche Expertise fehlten, um diese komplexen Herausforderungen eigenständig zu bewältigen: "Die zentralen Stolpersteine einer fehlenden energiewirtschaftlichen Expertise in den Kommunen zeigen, wie wichtig die Einbindung der Stadtwerke als lokale Know-how-Träger und der Zugriff auf einen erfahrenen Dienstleister sind" erklärt Piet Hensel, Leiter Software und Strategieprojekte bei der RZVN Wehr.
Die Herausforderungen einer wirtschaftlichen und finanzierbaren Umsetzung könnten nur mit einer umfassenden und vorausschauenden Planung sowie der Unterstützung der Kommunen und der Politik bewältigt werden.
Die gesamte Studie soll für die Teilnehmer der Umfrage sowie Mitglieder des Netzwerks Trianel Connect verfügbar sein. (pfa)