Abwasser

Abwassertests: Omikron verbreitet sich rasch

Auf Kläranlagen kann mittels Abwasseranalysen schon heute die gefährliche Corona-Variante nachgewiesen werden.
23.12.2021

Veolia untersucht seit mehreren Monaten regelmäßig mindestens einmal pro Woche das Abwasser auf rund 40 Kläranlagen in Europa auf das Corona-Virus und dessen Varianten.

Die Analyse des Abwassers macht es deutlich: Omikron verbreitet sich auch in Deutschland rasant. Das hat der Umweltdienstleister Veolia, der in Deutschland mehr als 120 Kläranlagen betreibt, bei gezielten Abwasseranalysen festgestellt.

Veolia untersucht seit mehreren Monaten regelmäßig mindestens einmal pro Woche das Abwasser auf rund 40 Kläranlagen in Europa auf das Corona-Virus und dessen Varianten. Seit dem 6. Dezember werden die Abwässer von zwölf kommunalen und industriellen Kläranlagen in Europa gezielt auch auf Spuren von Omikron geprüft.
 

Tests als Hilfe bei der Eindämmung des Virus

Mit einem alarmierenden Ergebnis: Während am 6. Dezember noch keine Spuren von Omikron nachgewiesen werden konnten, war das am 13. Dezember auf allen drei Kläranlagen in Deutschland, auf denen die gefährliche Variante ins Visier genommen wird, der Fall.

"Unser Frühwarnsystem für Sars-CoV-2 bestätigt, dass sich Omikron in Deutschland schnell verbreitet", sagt Matthias Staub, Prokurist und Leiter Kommunalentwicklung bei Veolia Wasser Deutschland, und ergänzt: "Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit und Wirksamkeit der Analytik, die klinischen PCR-Tests um einige Tage voraus ist. Selbst wenn die Anzahl der festgestellten klinischen Fälle gering oder sogar gleich Null wäre, könnten die Abwasseranalysen helfen, eine weitere Ausbreitung im besten Falle einzudämmen."

Zehn kommunale Anwender

Durch ein lokales Abwasser-Monitoring sei man in der Lage, Varianten-Hotspots frühzeitig zu ermitteln, teilt Veolia mit. Zehn kommunale Kläranlagenbetreiber in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt setzen inzwischen auf den Veolia Corona-Monitor als Frühwarnsystem und folgen damit der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation und der Europäischen Kommission. (hp)