Abwasser

Berlin: Riesen-Abwassertank steht vor erster Flutung

Die Berliner Wasserbetriebe haben im Klärwerk in Waßmannsdorf einen 50 000-Kubikmeter-Speicher gebaut. Er dient als Puffer für das Kanalsystem im Falle von starken Regengüssen.
05.09.2018

Die Berliner Wasserbetriebe bauen im Klärwerk Waßmannsdorf im Südosten der Stadt einen großen Abwasserspeicher.

Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) denken meist in großen Dimensionen; müssen sie wohl auch bei 3,5 Millionen Einwohnern. So auch beim neuen Abwasserspeicher im Klärwerk Waßmannsdorf für 50 000 Kubikmeter Mischwasser. Er ist mittlerweile fertig betoniert und steht vor seiner „Wasser-Probe“, also der ersten Probefüllung. Der große Tank dient als Zwischenspeicher für Abwasser, das bei Starkregen die Kanalisation flutet. Mit dem Speicher soll ein Überlauf der Wassermassen in die Berliner Gewässer verhindert werden.

Der Speicher ist nur ein Teil des mit 275 Mio. Euro aktuell größten Investitionsprojekts der Berliner Wasserbetriebe. Zum Ausbau des Waßmannsdorfer Werks gehören bis 2024 auch die Erweiterung um zwei auf zehn Reinigungslinien sowie eine zusätzliche Reinigungsstufe, die Phosphor besser entfernt.

Bei Regen Reinigungsleistung sichern

„Mit den zusätzlichen Beckenlinien und dem in dieser Dimension einmaligen Mischwasserspeicher halten wir nicht nur mit dem Wachstum der Region Schritt, sondern schaffen auch zusätzliche Kapazitäten, um bei Regen hohe Reinigungsleistung zu sichern und Überläufe in die Gewässer zu vermeiden“, sagt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. Er verweist darauf, dass alle Klärwerke des Unternehmens bis 2027 mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgerüstet werden.

Im Klärwerk Waßmannsdorf werden die Abwässer von rund 1,2 Millionen Berlinern und 120 000 Brandenburgern geklärt. Der Tagesdurchsatz liegt bei bis zu 180 000 Kubikmetern Abwasser. (al)