Wasser

Hamburg: Regenreichstes Winterhalbjahr seit 60 Jahren

Hamburg Wasser berichtet zum Ende des hydrologischen Winterhalbjahres von einem 51-prozentigen Regenplus und einer positiven Entwicklung der Trinkwasserreserven.
07.05.2024

Das nasse Winterhalbjahr sorgt für hohe Grundwasserstände.

Der Technische Geschäftsführer von Hamburg Wasser, Ingo Hannemann, ist zufrieden: Mit dem letzten Apriltag endete auch das hydrologische Winterhalbjahr und das mit einem mehr als positiven Ergebnis. Von November 2023 bis April 2024 fielen in Hamburg durchschnittlich 525 Millimeter Niederschlag und damit wurde das regenreichste Winterhalbjahr seit mehr als 60 Jahren verzeichnet.

Das hydrologische Jahr, auch Abfluss- oder Wasserwirtschaftsjahr genannt, weicht vom Kalenderjahr ab und wird in ein Winterhalbjahr von November bis April und ein Sommerhalbjahr von Mai bis Oktober unterteilt. Grund dafür ist der Rhythmus, in dem die Wasserreserven in Deutschland zu und wieder abnehmen.

Der dritte Winter mit überdurchschnittlichen Niederschlägen in Folge macht sich auch in der Entwicklung der Grundwassermessstände deutlich bemerkbar. Bei oberflächennahen Messungen stellt Hamburg Wasser die höchsten Werte seit knapp 22 Jahren fest.

Hohe Niederschlagsmengen im Hamburger Umland

Da Hamburg Wasser ein Drittel des Wasserbedarfes in Niedersachsen und Schleswig-Holstein gewinnt, beobachtet der Wasserversorger auch dort das Niederschlagsgeschehen. Am meisten Regen fiel in der niedersächsischen Region. Im Landkreis Heidekreis waren es 663 Millimeter.

Auch in Lüneburg und Harburg sowie im östlichen Teil von Stade war es überdurchschnittlich nass. Gleiches gilt für das schleswig-holsteinische Umland. Für das Monitoring des Grundwassers werden in der Metropolregion 36 Regenstationen und rund 1400 Grundwassermessstellen regelmäßig überprüft. Das Trinkwasser der Hansestadt wird ausschließlich aus dem Grundwasser gewonnen, das sich als Teil des Wasserkreislaufs stetig erneuert.

Trinkwasserverbrauch nimmt weiter ab

Auch der Trinkwasserabsatz der Menschen in Hamburg zeigt einen positiven Trend. Mit Blick auf den Wasserabsatz 2023 stellt Hamburg Wasser zum dritten Mal in Folge einen rückläufigen Verbrauch fest und das, obwohl seit 2022 rund 40.000 Menschen mehr in Hamburg leben. Zurückzuführen sei das laut der Wasserverbrauchsstudie des Versorgers vor allem auf die Bemühungen in der Bevölkerung, die individuellen Energiekosten zu senken. (hb)