Stadtwerke Oberursel sanieren Wasserhochbehälter
Die Stadtwerke Oberursel (Taunus) haben ein umfangreiches Sanierungsprogramm für ihre sieben Wasserhochbehälter gestartet. Nun wurde die Erneuerung des ersten Behälters abgeschlossen.
Zunächst hatten die Stadtwerke 2019 eine Bauzustandsuntersuchung in Auftrag gegeben. Nur ein Behälter hatte zu dem Zeitpunkt ein Alter von weniger als 20 Jahren, alle anderen Behälter wurden zwischen 1911 und 1978 gebaut.
Hoher Finanzbedarf
„Entsprechend hoch ist der Bedarf an Finanzmitteln, um die erforderlichen Erneuerungen durchzuführen“, sagte Julia Antoni, Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel. „Nach dem Kostenstand von 2019 bedarf es einer Investition von circa 4,5 Mio. Euro für die Erneuerung aller Hochbehälter. Wir haben einen Zeitplan erstellt, um die Baumaßnahmen sukzessive durchzuführen, um so die Trinkwasserversorgung sicherstellen zu können.“
Im Herbst 2022 haben die Stadtwerke Oberursel mit der Erneuerung des ersten und gleichzeitig ältesten Behälters, dem Hochbehälter 3 aus dem Jahr 1911, begonnen. Die Arbeiten waren sehr aufwendig, weil der Behälter seinerzeit in Stampfbetonbauweise in Gewölbeform gebaut wurde, wie die Stadtwerke mitteilen.
Für die nächsten 40 Jahre
Mit moderner Bautechnik musste eine neue Behälterinnenschale in Spitzbetonbauweise eingebracht werden, die mineralisch wasserdicht beschichtet wurde. Die mineralische Beschichtung muss auf die vorhandene Trinkwasserbeschaffenheit angepasst werden, damit der Behälter wieder mindestens 40 Jahre seinen Dienst erfüllen kann.
Die Baukosten betrugen einschließlich der Baubetreuung durch ein Ingenieurbüro mehr als 1 Mio. Euro. Dabei mussten gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung aus 2019 deutliche Preissteigerungen von etwa 30 Prozent im Rahmen der Ausschreibung hingenommen werden.
Fahrplan für die weiteren Sanierungen
Der nächste Behälter, den die Stadtwerke Oberursel erneuern werden, ist der Hochbehälter 5 aus den 1950er Jahren. „Wir planen, alle unsere Wasserhochbehälter bis zum Jahr 2030 zu sanieren, um die Trinkwasserversorgung in der Stadt Oberursel auch in Zukunft auf einem hohen Qualitäts- und Sicherheitsniveau halten zu können“, so Antoni. (hp)