Wasser

Trinkwasser: Quelle für erhöhte Keimzahl gefunden

Die Stadtwerke Bayreuth haben die Ursache für die erhöhte Keimzahl im Trinkwasser entdeckt. Nun kommen die Prozesse auf den Prüfstand.
17.11.2022

Relativ rasch konnten die Stadtwerke Bayreuth die Problemsuche auf das Wasserwerk Eichelberg konzentrieren.

Am 8. November haben die Stadtwerke Bayreuth bei routinemäßigen Kontrollen eine erhöhte Keimzahl im Trinkwasser festgestellt, das das südöstliche Bayreuth erhält. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wird seitdem Chlor beigemischt, um die Keime unschädlich zu machen. Das Wasser hat deshalb Trinkwasserqualität.

In der Zwischenzeit sind die Stadtwerke der Ursache des Problems auf den Grund gegangen, was einer Detektivarbeit gleiche, wie das Unternehmen mitteilt. „Inzwischen wissen wir, dass unsere großen Filter die Quelle für die erhöhte Keimzahl sind“, erklärt Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth. Eine Vielzahl an Proben sei analysiert worden, die eindeutig darauf hinweisen.

Tiefere Ursachensuche

Damit das Problem behoben wird, werde den Filtern gezielt Chlor beigemischt, was bereits Wirkung zeigt. „In einem Filter ist die Belastung minimal, im anderen gibt es aber noch Auffälligkeiten“, sagt Koch. Eine zusätzliche Herausforderung sei die Probenanalyse, die einige Zeit in Anspruch nehme. Die Stadtwerke können daher noch nicht sagen, wann sie die Chlorung einstellen können.

Parallel hierzu schärfen die Stadtwerke ihre Prozesse, um in Zukunft ein ähnliches Problem verhindern zu können. „Die Gretchenfrage ist natürlich, wie die Keime in die Filter gelangt sind. Wir haben unser Silo, in dem das frische Filtermaterial lagert, bevor es zum Einsatz kommt, untersucht – ohne Auffälligkeiten“, betont Koch. Daher müsse die Verunreinigung beim Einspülprozess in die Filter gelangt sein, obwohl "wir hier nach dem aktuellen Stand der Technik gearbeitet haben“, so der Unternehmenssprecher. Der Leitung werde daher in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt. (hp)