Wasser

Ursache für Keimbelastung lokalisiert

Die Stadtwerke Bayreuth haben bei der Suche nach der Quelle für die erhöhte Keimzahl im Trinkwasser erste Erfolge erzielt. Sie können das Problem inzwischen eingrenzen.
11.11.2022

Trinkwasserbehälter des Wasserwerks Eichelberg der Stadtwerke Bayreuth

Bei routinemäßigen Kontrollen haben die Stadtwerke Bayreuth am 8. November eine erhöhte Keimzahl im Trinkwasser aufgedeckt, mit dem das südöstliche Stadtgebiet versorgt wird. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wird seitdem dem Wasser Chlor beigefügt, um die Keime unschädlich zu machen.

„Es besteht keine gesundheitliche Gefahr, da wir uns bei der Konzentration des Chlors an die strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung halten“, betont Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth. „Es muss auch nicht abgekocht werden, es entspricht sämtlichen Vorgaben der Trinkwasserverordnung und kann bedenkenlos getrunken werden.“

Schrittweises Vorgehen

Die Suche nach der Ursache des Problems hat inzwischen weitere Ergebnisse gebracht. „Wir wissen, dass das Wasser aus unseren Tiefbrunnen und die Leitung von den Brunnen zum Wasserwerk auf dem Eichelberg ohne Auffälligkeiten sind“, sagt Koch. „Erst im Wasserwerk selbst zeigen unsere Proben eine erhöhte Keimzahl – die Ursache für das Problem muss also hier liegen.“

Die Stadtwerke Bayreuth nehmen derzeit die einzelnen Stufen der Anlage unter die Lupe: Zuerst seien die Filter an der Reihe, da hier das Wasser aus den Tiefbrunnen zuerst ankommt. „Direkt im Anschluss haben wir einen der beiden Filter gechlort, um zügig voranzukommen.“ Denn das Problem bei der Suche sei, dass es immer einige Zeit dauert, bis das Ergebnis der Wasserproben vorliegt.

Umsichtige Chlordosierung

Sobald sichergestellt sei, dass die Filter ohne Befund sind, könne man mit den nächsten Prozessschritten bei den Zwischenbehältern und abschließend bei den Hochbehältern weitermachen. „In jedem Fall arbeiten wir das Wochenende durch“, sagt Koch. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sie dem Wasser noch mindestens bis Ende nächster Woche Chlor beimischen müssen.

Um sicherstellen zu können, dass ausreichend – gleichzeitig aber nicht zu viel – Chlor im Trinkwasser ist, haben die Stadtwerke Bayreuth ein engmaschiges Kontrollnetz im betroffenen Gebiet aufgebaut. Sobald erwiesen sei, dass das Problem für die erhöhte Keimzahl im gesamten Wasserwerk auf dem Eichelberg gelöst ist, wird das Unternehmen erneut die Öffentlichkeit informieren. (hp)